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Madrid VII – Mercados

Madrid bietet mehr ein Dutzend Märkte, die alle Sinne des Besuchers ansprechen. Die Mercados sind in der Regel ein Ort für qualitativen Einkauf und genussvolles Schlemmen. In den 21 Tagen habe ich acht Märkte besucht und mich nur auf dem gastronomischen Parkett (Essen und Trinken) bewegt. Eingekauft haben wir nicht, die Herdplatten in unserer Airbnb-Wohnung sind kalt geblieben. Hier meine TOP 8.

Platz 8: Mercado de la Cebada

Nicht weit von unserer Wohnung entfernt, liegt dieser 1958 gebaute und 2013 renovierte Markt. Außen sehr bunt, innen etwas dunkel. Das gastronomische Angebot ist überschaubar, die Preise sind moderat. Der Markt passt zu dem Stadtviertel La Latina: authentisch, wenig elegant. Neben Lebensmitteln gibt es auch eine Vielzahl von Produkten für den täglichen Bedarf, wie auf einem traditionellen Markt.

Auf dem Plaza de Cebada haben einige Restaurants Tische und Stühle aufgestellt

Schräg gegenüber ist die Rooftop Bar “El Viajero”

Ein Markt für die Locals

Adresse: Plaza de la Cebada, La Latina / Metro: La Latina

Platz 7: Anton Martin

Ein Markt mit Flamenco-Tanzschule „Amor de Dios“ im dritten Stock. Hat sowohl Innen-als auch Außenstände. Das Angebot an Lebensmitteln für den Verkauf ist gut, die Atmosphäre für den vor-Ort-Verzehr allerdings nur befriedigend. Obwohl der Markt direkt neben einer Kirche liegt, scheint Gottes Segen das gastronomische Angebot noch nicht erreicht zu haben.

An dem Tag meines Besuches war der Markt geschlossen

Sehr überschaubar, nicht nur dieser Ausschnitt

Das Plakat weckt mehr Hoffnungen als der Markt halten kann

Adresse: Santa Isabel 5, Lavapies / Metro: Anton Martin

Platz 6: Mercado de San Fernando

Die schöne Fassade weckt Erwartungen, die die Innenausstattung nicht halten kann. Obwohl Mittagszeit, waren wenige Verkaufsstände geöffnet, das gastronomische Angebot war in erster Linie auf Trinken fokussiert. Eine etwas kalte Stimmung.

Ohne Schriftzug hätte ich den Markt nicht gefunden. Links die Straße hoch, etwa in der Mitte, ist der Eingang

Es sind kaum Menschen im Markt, und wenn …

… dann sitzen sie an Hochtischen und trinken

Adresse: Embajadores 41, Lavapies / Metro: Lavapies

Platz 5: Mercado de la Paz

Die gusseiserne Markthalle wurde 1882 eröffnet. Der Markt ist durchaus einladend, das gastronomische Angebot gut. Restaurants gibt es innen und außen. Wir haben hervorragend gegessen. Der Markt ist Lieferant für viele erstklassige Restaurants in Madrid.

Vor allem in den Außenbereichen spielt sich das gastronomische Leben ab. Alle Tische sind besetzt

Sehr angenehm die Infrastruktur in der Halle

Dieses Restaurant auf der rechten Seite kann ich wärmstens empfehlen

Adresse: Ayala 28, Salamanca / Metro: Serrano

Platz 4: Mercado de San Ildefonso

Ein dreistöckiges Gebäude mit ca. 20 Angeboten hochwertiger Gastronomie, zwei halbüberdachten Terrassen und einer Bar auf jeder Ebene. Sowohl kompakter kulinarischer Genuss-Treffpunkt als auch Veranstaltungsort für „Socializing“ und Events. Ein Markt für die Unterhaltung, weniger für den Einkauf.

Der Eingang an der Straße ist unspektakulär. Kleine Restaurants beim Durchgang auf der linken Seite

Kompakt

Die oberste Etage hat mehr Eventcharakter

Adresse: Fuencarral 57, Malasana / Metro: Tribunal

Platz 3: Mercado de Vallehermoso

Ein 1930 gebauter Markt mit anlockender Fassade. Eine interessante Kombination aus „normalen“ Verkaufsständen, internationalen Restaurants und der Farmer´s Gallery, ein Markt im Markt für umweltfreundliche lokale Produkte zu fairen Preisen. Zudem ist hier ein Michelin-Restaurant mit einem Stern „Tripea“ zu Hause. Leider war bereits Anfang Mai das begrenzte Platzangebot (großer Tisch) bis Mitte Juni ausgebucht. Kosten für das Sieben-Gang-Menü: 40 Euro.

Der Eingang für die Farmer´s Gallery

Da macht Einkaufen Spaß

Leider ist der Tisch schnell gebucht – Gesetztes Menü mit einem Stern

Adresse: Vallehermoso 36, Chamberi / Metro: Canal, Quevedo

Platz 2: Mercado de San Anton

Der einzige Markt von meiner Liste mit Rolltreppen. Das dreistöckige Gebäude wurde im Jahr 2011 neu gebaut und klar gegliedert: Auf einer Ebene werden frische Produkte verkauft, auf einer Ebene sind die internationalen gastronomischen Angebote als Take away aufgereiht und ganz oben verwöhnt ein Terrassen-Restaurant den Gaumen. Der Markt verfolgt ein umweltfreundliches nachhaltiges Konzept.

Der einzige Markt mit Rolltreppen

Entweder kulinarisches Hopping mit Theken und Hochstühlen oder gepflegtes Sitzen im 11 Nudos

Kleine Häppchen von verschiedenen Ständen – Getränke werden zentral ausgeschenkt

Adresse: Augusto Figueroa 24, Chueca / Metro: Chueca

Platz 1: Mercado de San Miguel

Für mich der Spitzenreiter unter den besuchten Märkten. Breites und qualitatives gastronomisches Angebot sowie charmante und kreative Atmosphäre. Es macht einfach Spaß, diesen Markt zu besuchen. Leider ist das auch den Touristen bekannt, die Madrid besuchen. Dennoch – ein Besuch des Marktes gehört auf jede Madrid-Agenda. Der Markt, der direkt neben der Plaza Mayor liegt, ist ein hervorragender Ort, um sich kulinarisch verwöhnen zu lassen. Sterne-Köche sind hier auch vertreten. Wer sich von den recht hohen Preisen und den vielen Besuchern nicht abschrecken lässt, ist im kulinarischen Paradies angekommen.

Imposante Markthalle, ideal für Gourmet-Hopping. Auch das Titelfoto für diesen Beitrag ist hier aufgenommen

Adresse: Plaza de San Miguel, Los Austrias / Metro: Sol, Opera

Weitere Optionen für Märkte

  • Mercado de Tirso de Molina

Im Barrio Puerta del Angel befindet sich dieser, 1932 eröffnete Markt mit Backsteinfassade und Granateinschüssen aus dem spanischen Bürgerkrieg.

  • Mercado de Barcelo

Sehr modernes Gebäude im Barrio Chueca. Der Name des Marktes ist der Titel eines Buches der Schriftstellerin Almudena Grandes mit ihren Kolumnen aus “El Pais”. Mit Fitnessstudio und Bibliothek.

  • Mercado de Chamberi

Liegt im Barrio Chamberi. Großzügig geschnitten. Idealer Ausgangspunkt für einen Spaziergang über die Calle Ponzano, die Gourmetstraße von Madrid. Leider haben wir die Calle Ponzano diesmal kulinarisch nicht erobert.

 

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