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Madrid VI – Mobilität

Eine Städtereise, unabhängig von der Dauer, lebt von den Optionen für Mobilität. Ich bin ein Fan des Walking, Biking und der Metro. Ein Fahrrad habe ich in Madrid nicht gemietet, dafür aber die Kombination Metro/Walking intensiv praktiziert. Meine längste Walking-Tagestour lag bei 19.6 Kilometer.

Erster Tipp: Metro fahren

Mit der Metro komme ich schnell von A nach B, auch wenn ich öfter die Linien wechseln muss. Länger als vier Minuten haben wir nie auf den nächsten Zug gewartet. Die Metro in Madrid ist effizient, komfortabel, schnell und preiswert. Für das Zehner-Ticket, das aufladbar und nicht personengebunden ist, zahle ich zwölf Euro. Pro Fahrt also ein Euro zwanzig. Normalerweise fährt die Metro auch zum Flughafen, wenn nicht eine Baustelle auf der Linie 8 gewesen wäre (von La Latina zweimal umsteigen). Vom Bahnhof Atocha bis zum Flughafen fährt ein Aeroport Bus für fünf Euro. Insgesamt hat Madrid zwölf Metrolinien. Das Studium von Metroplänen fällt mir deutlich leichter als das Eintauchen in Stadtbuspläne. Der Nachteil: man sieht im Untergrund nichts von der Stadt. Die Metro-Stationen in Madrid sind von Treppenstufen dominiert, obwohl es natürlich überall auch Aufzüge für Rollstuhlfahrer gibt. Rolltreppen sind recht selten, sodass die Fortbewegung innerhalb der Stationen zur Fitnessübung werden kann.

An der Metro-Station “Estacion del Arte”, eine Haltestelle vor dem Hauptbahnhof, ist Kunst allgegenwärtig. Sowohl im Eingangsbereich als auch an den Gleisen. Kunstwerke aus den drei Hauptmuseen, Prado, Reina Sofia und Thyssen Bornemisza, geben der Metrofahrt eine kulturelle Note.

Will ich in die Autonome Gemeinschaft Madrid fahren, zum Beispiel zum El Escorial, muss ich die von RENFE angebotenen Zuglinien nutzen, die alle vom wunderschönen Bahnhof Atocha abfahren. Atocha ist ein Schmuckstück, von außen und innen. Das Dach über dem Hauptschiff ist 152 Meter lang, 48 Meter breit und 27 Meter hoch. Im alten Teil des Bahnhofs, in den Jahren 1984 – 1992 wurde Atocha erweitert, liegt ein tropischer Garten mit überschäumender Flora.

Das alte Bahnhofsterminal wurde in einen tropischen Garten verwandelt. Die Metallkonstruktion und das Glasdach, das die Bahnsteige überdachte, ermöglichen die Nutzung als Gewächshaus mit kleinen Teichen. Der 4.000 Quadratmeter große Garten besteht aus mehr als 7.000 Pflanzen von 400 verschiedenen Arten aus Amerika, Asien und Australien. Außerdem gibt es hier mehrere Restaurants und Cafes.

Zweiter Tipp: Strolling Around

Das ist in fast jeder Stadt die Königsdisziplin. Eine Anstrengung, die der Fitness und den Fotos zugute kommt. Denn das Durchstreifen der Stadtviertel (siehe meinen letzten Beitrag “21 Impressionen aus 21 Tagen”) oder der Parks bringt immer wieder überraschende Eindrücke hervor. Zum Teil Hinweg mit Metro, Rückweg zu Fuß. Oder vice versa. Da wir in La Latina wohnen, sind einige Sehenswürdigkeiten bequem zu Fuß erreichbar.

Toller Blick vom Rosaleda del Parque del Oeste auf das Königliche Schloss, die Almudena-Kathedrale (Mitte) und die Königliche Basilika des Heiligen Franziskus des Großen.

Feierliche Wachablösung im Königlichen Schloss

Das Cervantes – Denkmal auf dem Plaza de Espana mit seinem berühmten Duo

Sehr erholsam auch die beiden Parks „Casa de Campo“ und „Retiro“.

Casa de Campo ist der größte Park in der Autonomen Gemeinschaft Madrid, mehr als 1.700 Hektar, mit wundervollen Plätzen zur Entspannung

Der Retiro-Park, 143 Hektar, liegt direkt am Prado und ist ein Paradies für Jogger und Spaziergänger. Hier blicken wir auf das Monument von Alfonso XII

Madrid bietet dem Fußgänger einen bunten Strauß an spannenden architektonischen Kompositionen, weitläufigen Parks, lebhaften Plazas und Straßen und beeindruckenden Kirchen. Insgesamt bin ich in den drei Wochen 192 Kilometer gelaufen. Macht bei 21 Tagen, inklusive Tage der An-und Abreise, einen Schnitt von 9.15 Kilometer pro Tag.

Dritter Tipp: Hop On – Hop Off

Zur Einstimmung auf eine Stadt, das ist zumindest unsere Erfahrung, kann Hop On–Hop Off nützlich sein. Man bekommt einen guten Überblick bei der ersten Runde und kann sich dann anschließend selektiv für einzelne Objekte entscheiden. Dumm ist nur, wenn bei der Weiterfahrt das Oberdeck besetzt ist.

In Madrid gibt es zwei Touren. Die blaue Route “Madrid Historico” und die grüne Route “Madrid Moderno”. Beide Routen ergänzen sich sehr gut. Für das Zwei-Tages-Ticket habe ich als Senior 65 + EUR 14 gezahlt. Der Normalpreis liegt bei 27 Euro. Auf dem offenen Deck des Busses ist die Perspektive der Stadt eine andere als der Blick vom Bürgersteig. Sehr interessant die Erklärungen vom Audio Guide.

Die Puerta de Alcala, heute im Zentrum an der Plaza de la Independencia, stand früher an der Stadtgrenze in Richtung Alcala de Henares

Für Fahrradtouren eignen sich die Wege entlang des Manzanares sehr gut. Allerdings ist der Manzanares im Vergleich zum  Guadalquivir in Sevilla ein recht trostloser Wasserlauf, zumindest im Mai 2022.

Schließen möchte ich mit dem Plaza Mayor, ein von Kolonnaden umsäumter Platz mit dem Reiterbild von Philipp III. Trotz vieler Restaurants, gastronomisch nur Mittelmaß.

 

 

 

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