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In 80.000 Schritten um die Welt – Levante und Zentralasien

Kapitel 6: Von Südafrika geht es nach Israel. Der israelische Pavillon und der von Palästina stehen auf dem Besuchsplan. Von außen mache ich Fotos von Syrien, zumindest vom sehr netten Einfall der syrischen Organisatoren, und vom Libanon. Von den zentralasiatischen Pavillons besuche ich Turkmenistan und Usbekistan. Obwohl Kasachstan eine Fast Track Lane für Senioren hat, wird mir der Zugang verweigert.

Israel

Großzügig und innovativ von außen. Ein ungewöhnlicher Pavillon

Offen mit interkulturellen Herzen

Hier muss man verweilen

Israel wurde 2018 zur Teilnahme an der EXPO 2020 eingeladen, noch bevor die Aufnahme offizieller Beziehungen beschlossen wurde. Der Pavillon symbolisiert Offenheit für Innovationen, Kultur und Diversität und interkulturelle Gastfreundschaft. Der an Sanddünen erinnernde Aufgang drückt die neue Zusammenarbeit mit den arabischen Ländern aus.

Im Innern überwiegen Licht und Sound. In der 360 Grad Show, mit Moderator und Animateur, werden Land und Leute vorgestellt. Das Motto: „Never Stop Dreaming, Creating, Improving and Innovating“. Allerdings hat die Präsentation der Sachthemen, Landwirtschaft, Cybersicherheit oder Wassertechnologien, keinen nachhaltigen Eindruck hinterlassen.

Inhalte werden über Effekte präsentiert – etwas filigraner wäre besser gewesen

Animation des Publikums

Drei „Quick Facts“ zu Israel (Auszug aus der offiziellen Präsentation auf der EXPO Website):

World recycling leader for water / Israel recycles 90% of the wastewater it creates, making it the leading nation for water recycling

Museums / Israel has more museums per capita than any other country in the world

Environment / Israel is the only country in the world that has more trees today than it had 50 years ago

In Summe bin ich leicht enttäuscht, hatte ich doch aufgrund von medialen Berichten höhere Erwartungen. Vor allem an interaktive Inhalte.

Palästina

Vom Palästina-Pavillon bin ich angenehm überrascht. Sowohl die Architektur als auch die Aufbereitung verschiedener Themen nimmt mich emotional mit. Palästina, 1988 in Algier ausgerufen, beansprucht das Westjordanland, den Gazastreifen und Ost-Jerusalem. Politische Botschaften bezogen auf Israel habe ich nicht gesehen – gut so, denn das Ausblenden des schwelenden Konflikts wertet den Pavillon auf, der sich auf seine originären Themen wie Tourismus, Kulinarik und Wirtschaft (Zement, Textilien, Seife und Lebensmittel) konzentriert.

Der Besucher wird in verschiedenen Sprachen begrüßt. In fast allen Räumen werde ich multimedial an Jerusalem erinnert.

Treten SIE ein ….

Der Rundgang ist ein Erlebnis für die fünf Sinne – besonders beeindruckt bin ich vom Raum „Riechen“. Verschiedene Aromen können inhaliert werden. Ich wähle eine Station und bekomme Orangen.

Kurz vor dem Ausgang folgt noch eine virtuelle kulinarische Erfahrung. Rund um einen Tisch werden 32 authentische Gerichte auf Teller projiziert – mittels QR Code kann dieses Kochbuch heruntergeladen werden.

Im direkten Vergleich mit Israel hat Palästina die Nase vorn.

Syrien und Libanon

Sympathiewerbung in verschiedenen Sprachen

Usbekistan

Sehenswerte Architektur, interessante Ausstellung, gutes Restaurant – der usbekische Pavillon überrascht mich positiv. Im Fokus steht die Seidenstraße und das Thema Mobilität. Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft werden ausgewogen präsentiert.

Das Herz der Ausstellung. Informative Displays auf dem Weg dorthin

Diesmal vier „Quick Facts“ (Quelle: Usbekistan Pavillon, Website EXPO 2020):

Land / Uzbekistan covers 448,978 km² of land and is the only double landlocked country in the world

Samarkand / Samarkand, one of the oldest cities in the world, was established in 7th century BC, just like Rome

Melons / Uzbekistan is known for growing one of the best melons in the world

Gold reserve / Uzbekistan has the 4th biggest gold reserve in the world

Der “Neu-Usbeke”

Turkmenistan

Beeindruckende Front 

Der “Teppich-Pavillon” – ebenso beeindruckend

Direkt neben dem russischen Pavillon beeindruckt Turkmenistan mit einer großartigen Architektur. Vor dem Pavillon stehen fünf Akhal-Teke-Pferde, aus turkmenischer Zucht, bekannt für Schnelligkeit und Intelligenz. Nach einem kurzen einleitenden Video komme ich in einen großzügigen Raum, in dessen Mitte ein leuchtendes „Kunstwerk“ die Blicke auf sich zieht. Es symbolisiert Weizen und Baumwolle.

Come in and enjoy

Im nächsten und schon letzten Raum, allerdings sehr lang gezogen, an beiden Seiten reale Produktpräsentationen mit interaktiven Screens. In der Mitte das Restaurant.

Produkte und Interaktion

Turkmenistan präsentiert sich touristisch auf hohem Niveau – bislang war ich als Weltrentner an den …stan-Staaten wenig interessiert. Das hat sich auf der EXPO 2020 in die Kategorie Neugier verschoben – zumindest für Usbekistan und Turkmenistan.

Kasachstan und Tadschikistan gibt es hier nur als Pavillon-Foto .

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