Sonntag ist Ferry Day …
… weil alle für nur 2.70 Dollar den öffentlichen Personennahverkehr unbegrenzt nutzen können, Züge, Busse und Fähren. Wir machen natürlich auch Gebrauch von diesem tollen Angebot. Wir entscheiden uns für die Fähren. Unser Motto dabei: Der Weg ist das Ziel. Wir genießen Sonne und Wasser, auch wenn die Fähren oft überfüllt sind.
Wir fahren nach Manly, Parramatta, Rose Bay, Pyrmont Bay und zum Olympic Village. Nur Watson Bay müssen wir aufgeben, da wir an diesem Sonntag nach der Fahrt zum Olympic Village nur noch drei Stunden Zeit haben. Im Normalfall kein Thema. Aber bei dem Andrang am Wharf, die Warteschlange steht bis zur Promenade, haben wir keine Chance auf die nächste Fähre. Und die nächste fährt in einer Stunde.
Startpunkt für die Ausfahrten ist der Circular Quay. Wir nehmen also zunächst die Fähre von unserer Anlegestelle „North Sydney“. Eine sehr schöne Fahrt, da wir Opernhaus und Harbour Bridge immer wieder bewundern können.
Zur Überbrückung von Wartezeiten gehen wir ins Restaurant „Rossini“ direkt am Circular Quay. Kein Gourmet-Tempel, aber für Getränke und Pasta ok. Richtung Westen geht es unter der Harbour Bridge durch, Richtung Osten bis zur Öffnung in den Südpazifik. Fähre fahren macht unglaublich Spaß. Einer unserer Höhepunkte in den vier Wochen Sydney.
Beispiel Manly. “Seven Miles from Sydney, a thousand miles from care”. Manly ist ein sehr beliebter Vorort für Bummeln (“Strolling Around“) und Entspannen. Mit dem Manly Ocean Beach und dem Shelly Beach bietet es zwei der besten Strände in Sydney. Manly ist definitiv mehr als einen Besuch wert. Die Fahrt dauert knapp 30 Minuten.
Beispiel Parramatta. Bei unserem ersten Versuch ist der Parramatta River gesperrt. Wir steigen beim „Sydney Olympic Village“ aus. Allerdings verzichten wir aus Zeitgründen auf die notwendige Busfahrt (Fahrplan) zu den Sportanlagen (für einen Spaziergang zu weit und zu heiß). Sydney war im Jahr 2000 Gastgeber der Olympischen Sommerspiele. Irgendwie komisch. An einem Sonntag will man natürlich so viele Fahrten wie möglich in den Tagesablauf packen, und hat deshalb nur wenig bis keine Zeit für die Dinge vor Ort. An einem Sonntag ist aber auch die Frequenz der Busse und Fähren deutlich reduzierter als an Wochentagen.
Nun gut, am darauffolgenden Sonntag zweiter Versuch. Es klappt. Die Fähre, RiverCat, braucht mit den Stopps fast 75 Minuten. One Way. Parramatta ist Endstation. Weiter geht es mit der Fähre nicht. Wir verzichten auf die Erkundung der Kleinstadt mit mehr als 25.000 Einwohnern, auf die tollen Fahrradwege und auf die kreative Kulturszene. Wie gesagt, unser Motto: Der Weg ist das Ziel. Wir haben einen vorzüglichen Lunch und fahren dann wieder zurück. Empfehlung: morgens nach Parramatta, Biking, abends zurück.
Beispiel Darling Harbour. Die Anlegestellen sind Barangaroo und Pyrmont Bay. Ein sehr verdichtetes Stadtviertel mit lebhafter Gastroszene. Eine echte Alternative (zu Kirribilli) für eine temporäre Wohnung. Jeden Samstag um 9pm gibt es ein Feuerwerk.
Wir haben bereits im Oktober 2017 unser Airbnb-Apartment in Kirribilli (7.Dezember 2018 – 4. Januar 2019) gebucht. Fast täglich nehmen wir die Fähren. Morgens oder nachmittags in die Innenstadt, vorbei an Opernhaus und Harbour Bridge, neugierig, welches Kreuzfahrtschiff vor Anker liegt. Ein Genuss. Und abends „nach Hause“. Ein noch größerer Genuss. Trotz Silvester im Opernhaus – waren die Sydney-Fähren der wahre Höhepunkt der vier Wochen?
Empfehlung: Kaufen Sie eine OPAL-Karte und laden diese mit einem Betrag auf. Dann ist die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel super bequem. Tap On – Tap Off. Fahrpreis und Restbetrag auf der Karte werden immer angezeigt. Allerdings sind die Fähren auch mit OPAL nicht günstig. Für eine einfache Fahrt von “North Sydney” zum Circular Quay zahlen wir knapp sechs Dollar. Im Preis ist sicher das Vergnügen eingerechnet.