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Montreal – Fünf Dinge, die mich beeindruckt haben

Als Best Ager lebt man sehr gut in Montreal. Die Stadt, die Insel, strahlt Sympathie und Lebensfreude aus, bietet hohe Lebensqualität zu moderaten Preisen und verwöhnt mit vielfältiger Kultur, grüner Infrastruktur und gastfreundlichen Menschen. Kurzum: Montreal hat mein Herz erobert. Übrigens, es ist wirklich so. Montreal ist eine Insel.

Montreal ist eine bilinguale Stadt.

50 Prozent aller Einwohner haben Französisch als Muttersprache, 17 Prozent Englisch und 33 Prozent ihre individuelle Landesprache. Montreal ist ein Paradebeispiel für eine bilinguale Stadt. Französisch ist in der Öffentlichkeit die Referenzsprache, die Nummer eins. Wir werden bei jeder Kommunikation immer zuerst auf Französisch angesprochen, ob Restaurant, Ticketschalter oder Geschäft. Blitzschnell erfolgt dann der Wechsel, wenn wir zu erkennen geben, dass wir Englisch sprechen. Wir hören, dass es auch Standard-Gesprächseröffnungen wie „Bonjour, Hi,“ geben soll, um die Sprache des Anderen zu identifizieren. Erlebt haben wir das im Alltag nicht. Nur am Flughafen. Auf jeden Fall transportiert die französische Sprache für mich Sympathie und Leichtigkeit. Savoir vivre. Ein Leben in Montreal ist auch ohne Französisch-Kenntnisse möglich, aber nicht sinnvoll. Wer in den Alltag eintauchen und Netzwerken will, sollte Französisch sprechen. Auf Fortgeschrittenem-Niveau. Heißt nicht, dass die frankophonen Kanadier gegenüber der englischen Sprache intolerant sind, bedeutet aber höhere soziale Akzeptanz und in der Folge bessere Integration.

Wer als Deutscher gerne in seiner Muttersprache kommuniziert, kann sich an die Deutsche Gesellschaft zu Montreal wenden. Sie wurde 1835 gegründet, um Einwanderern aus Deutschland und aus dem deutschsprachigen Raum Europas zu helfen, sich in Montreal zurechtzufinden. Heute ist sie zu einer wichtigen Wohltätigkeitsorganisation geworden, die neben der Förderung der deutschen Sprache und Kultur sozial engagiert ist.

Montreal ist eine junge Stadt.

1642 als katholische Missionsstation Ville-Marie von Paul Chomedey de Maisonneuve und Jeanne Mance gegründet, ist Montreal heute 376 Jahre alt. Das ist Geschichte. Die junge Stadt Montreal definiert sich in erster Linie über ihre Universitäten und Wirtschaftsbranchen. Über 200.000 Studenten studieren hier davon über 80.000 an zwei englischsprachigen Universitäten (McGill und Concordia). Die Wirtschaft hat sich mit „jungen“ Branchen wie IT, Multimedia oder Film neu aufgestellt. Beispiel Ubisoft. Für den Softwareentwickler arbeiten in Montreal mehr als 3.000 Leute. Nach einer Statistik aus 2016 sind „nur“ 16 Prozent der Einwohner älter als 65 Jahre. Das ist Gegenwart. Für Best Ager kann diese Altersstruktur nur Jungbrunnen sein.

Montreal ist eine grüne Stadt.

Der Mont Royal mit über 200.000 Bäumen, die vielen Parks, der Botanische Garten und die nahezu flächendeckende Begrünung der Haupt-und Nebenstraßen machen Montreal zu einer grünen Stadt. Bemerkenswert vor allem sind die grünen Alleyways zwischen den Verkehr führenden Straßen. Das Konzept datiert von 1968, als Architekturstudenten wenig attraktive Gassen begrünen wollten. Damals gab es allerdings keine städtische Unterstützung. Erst 1997 war es soweit. Von den alleyways soll es heute knapp 400 geben, 15 kommen im Schnitt pro Sommer dazu. Wer sich über urbanes Ökomanagement informieren möchte, ist im Museum „Biosphere“ auf der Ile Saint-Helene bestens aufgehoben. Ein interaktives Museum mit einer tollen Ausstellung auf der zweiten Etage „Montreal – Un ecosysteme urbain“. Schautafeln vergleichen Montreal mit anderen Großstädten auf der Welt und führen den Besucher in eine ganz besondere urbane Lebensqualität ein.

Montreal ist eine fahrradfreundliche Stadt.

Wahnsinn, über 650 Kilometer Fahrradwege in Stadt und Umgebung, sowohl als eigenständige, von der Straße getrennte Spur, als auch auf der Straße eingezeichnet. Das Fahrrad ist für viele Einwohner zu einem gängigen Fortbewegungsmittel geworden. Mehr als die Hälfte aller Einwohner besitzen ein Fahrrad. Und für uns Touristen bietet sich die einmalige Chance, eine Stadt mit dem Velo zu entdecken. Mit zwei geführten und zwei individuellen ganztägigen Touren habe ich mich viermal in das sanfte Abenteuer „Mit dem Fahrrad Montreal entdecken“ gestürzt. Ich habe es genossen.

Montreal ist eine kulturaffine Stadt.

Montreal ist kulturell einmalig. Festivals, Museen und Streetart sind die wesentlichen Zutaten für einen ganzjährigen Kulturrausch. Ich habe selten eine Stadt erlebt, die kulturell so breit aufgestellt ist.

Wir wollen auf jeden Fall wieder hin. Diesmal im Winter. Auch deshalb:

Au Revoir Montreal.

 

 

 

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