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Jeddah – Spaziergang an der Corniche

Für heute nehme ich mir einen “long walk” vor. Mit Uber geht es zum Yacht Club, und von dort will ich zu Fuß an der Corniche zum Fakieh Aquarium. Das sind etwa zwölf Kilometer, wahrscheinlich mehr, denn ich gehe ja nicht gradlinig auf mein Ziel zu. Es sollten bis zum Starbucks genau 13,2 Kilometer werden. Ein Spaziergang am Wasser, einfach klasse. Aufgrund der Tageszeit, ich starte um 10am, habe ich große Teile der Corniche exklusiv für mich. Das Leben in Jeddah beginnt erst am späten Nachmittag.

Yacht Club & Marina

Für mich einer der schönsten Plätze in Jeddah. Offiziell eröffnet im März 2022. Für die Saudis ein beliebter Treffpunkt in den Abendstunden. Das Areal bietet eine Vielzahl von kulinarischen Erlebnissen zu sportlichen Preisen und einen luxuriösen Beach Club. Direkt daneben liegt die Al-Rahmah Moschee und die Formula One -Rennstrecke. Selbstverständlich will der Jeddah Yacht Club international mitspielen – zum Beispiel war er Gastgeber der zweiten vorläufigen Regatta des 37. America´s Cup (29. Nov – 2. Dez 2023). Bis 2030 soll der Segelsport in Saudi-Arabien auf der sportlichen Beliebtheitsskala unter die TOP 10 klettern.

Vormittags ist der Yacht Club nahezu menschenleer. Der Zugang zur Moschee ist auf der linken Seite, ich gehe diesmal auf der rechten Seite, um ein Foto zu machen. Muss aber wieder zurück

Das besagte Foto. Blick auf die “Floating Mosque”

Dieses Foto zeigt den Beginn der abendlichen Freizeitgestaltung – aufgenommen bei unserem ersten Besuch

Floating Mosque / Al Rahmah Moschee

Leider ist die Moschee nicht geöffnet, weder bei unserem ersten Besuch am späten Nachmittag noch am Beginn meines Spaziergangs am Vormittag. Erbaut 1985, ist sie optisch ein Juwel. Im offenen Innenhof beten Frauen und Männer getrennt, inmitten vieler “Sehleute”, die einfach nur Fotos machen wollen.

Auch dieses Foto ist natürlich kurz vor Sonnenuntergang aufgenommen – vormittags im grellen Sonnenlicht sieht die Moschee nicht atmosphärisch aus …

… eher so

In der Nähe der Moschee einladende Terrassen und ein vielfältiges Gastronomieangebot. Und dieser Vogel …

… ein goldener Falke, Spannweite: 12,2 Meter, entworfen von einem kanadischen Künstler. Der Falke, Symbol für Reichtum und Macht

Corniche Circuit

In Jeddah bin ich leider nur Zaungast. Heißt, ich spaziere entlang des Zaunes an der Rennstrecke und nutze eine Überführung für ein paar Fotos. Die Strecke ist sehr schnell, Durchschnittsgeschwindigkeit 250 km/h. Insgesamt sind 50 Runden a 6,174 Kilometer zu fahren, macht 308,45 Kilometer. Der erste Grand Prix findet 2021 statt, in diesem Jahr wird es das Wochenende 7. bis 9. März sein. Start am Abend unter Flutlicht. Damit haben die sechs Golfstaaten drei Grand Prix Strecken, in Abu Dhabi, Bahrain und Jeddah.

Kurz hinter der komfortablen Beach Lounge mit einer Reihe von Cabanas sehe ich an der Rennstrecke eine Überführung. Ich nutze Öffnungen in der Wandarchitektur für ein paar Fotos …

… die eigentlich wenig aussagen. Wobei auch die Rennstrecke, verglichen mit Abu Dhabi, recht trostlos wirkt

Der USP der Strecke: eine Moschee. Allerdings ist beim Start des Grand Prix das Abendgebet schon gesprochen

Der doppelte Zaun verhindert einen ungetrübten Blick auf die Strecke

Die Rennstrecke zieht sich vom Yacht Club bis zum Hotel Shangri-La, das architektonisch wenig innovative Hochhaus. Überhaupt, entlang der Corniche sehe ich viele Gebäude ohne Esprit. Und die mit Esprit sind noch “under construction”

Etwa 500 Meter “landeinwärts” liegen ein großer Vergnügungspark “Little Asia” und die “Red Sea Mall”, die größte Mall in Jeddah. Nicht direkt an der Corniche, aber in Greifweite. Wir entscheiden uns gegen einen separaten Besuch der Mall. Zurück zum Spaziergang. Erste Pause im Hotel Shangri-La. Die ersten fünfeinhalb Kilometer sind geschafft. Die Außentemperatur geht auf die 30 Grad zu. Kaum Schatten an der Promenade. Ein Teilstück am Wasser ist gesperrt. Ich muss deshalb für ca. 500 Meter die Al Kurnaysh Branch Rd nehmen und den nächsten Corniche-Einstiegspunkt suchen.

Waterfront

Am Fishing Pier auf Höhe des Sheraton finde ich ihn. Jetzt wird es grüner, angenehmer. Schöne Parks, Gärten und Pavillons, interessante Skulpturen, kleine Cafés und Restaurants, farbige Kioske, schmale Strände mit abgegrenzten Bademöglichkeiten, auf der anderen Seite der Straße internationale Hotels wie das Hilton, ein beeindruckendes Bürogebäude mit Heliport – nach knapp viereinhalb Kilometern bin ich bei der Island Mosque.

Gebetsareal an der Corniche. Im Hintergrund das Sheraton

Es gibt mehrere kleine Strandabschnitte, öffentlich einsehbar, direkt an der Promenade. Ob da überhaupt jemand in Badekleidung liegt

Die Gedanken fliegen lassen – vielleicht bald mal ohne Nijab

Preiswerte Erfrischungen willkommen

Blick auf das konventionelle Hilton und das interessante Bürogebäude mit Heliport

Die zweite Etappe endet an der Island Mosque

Jeddah Sign und North Corniche

Es geht auf den letzten, dritten Abschnitt. Von der Island Mosque bis zum Rosewood Hotel sind es drei Kilometer. Vorbei am ikonischen “Jeddah Sign”, an schattigen Sammlungsorten für saudische Frauen und Männer, schönen Skulpturen und der Abdul Qadir Faqih Moschee.

Damenkränzchen bereits am frühen Nachmittag

Ein stolzer weißer Araber

Siesta

Sechs Buchstaben und vier Palmen

Vorbei an der Abdul Qadir Faqih Moschee bis zu den Hochhäusern. Dieses Stück an der North Corniche ist wenig prickelnd, und die 500 Meter vom Starbucks bis zum Aquarium sind eine Baustelle

Endpunkt meines Spaziergangs ist das Starbucks gegenüber dem Hotel Rosewood Jeddah.

Ich bin gehmüde. Das Starbucks hat einen guten Flat White und ist klimatisiert

Die 500 Meter zum Fakieh Aquarium hätte ich natürlich noch gehen können, aber nach 13 Kilometern ist mir nach einem Flat White zumute und einem Uber, der mich zurück ins Ritz-Carlton fährt, elf Kilometer entfernt. Der freundliche Mitarbeiter im Starbucks ruft Uber.

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