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In 80.000 Schritten um die Welt – Ozeanien

Kapitel 10: Die nächste Destination ist Australien. Über Neuseeland geht es dann in die Südsee. Ich besuche die Pavillons der Inseln, die ich bei unserer kommenden zweiten Weltreise real erleben möchte: Fidschi, Tonga, Samoa, Vanuatu, Tuvalu und die Solomon Islands. Natürlich sind die Pavillons klein, aber sie haben fast alle Empathie und Herz. Nach dem Besuch steht die Ampel nur bei vier Inseln eindeutig auf grün.

Australien

Der als Cumuluswolke konzipierte Pavillon spiegelt den kulturellen Schmelztiegel des Landes wider. Ein Schwerpunkt der Ausstellung ist die Astronomie. „Von den ersten Astronomen der Welt bis zur präzisen Analyse von Sternen, Galaxien und dem Universum – die australische Astronomie steht an der Spitze der internationalen Forschung und umfasst optische, infrarote, Radioastronomie und theoretische Astrophysik“, so ein Quick Fact (Website, EXPO 2020).

Motto des Pavillons ist „Blue Sky Dreaming”, das Optimismus, Ehrgeiz und Kreativität verkörpern soll.

Der Weg ins “Outback”

Testimonials über das Leben in Australien

Das gesellige Miteinander kommt natürlich nicht zu kurz. Sei es durch Displays über die ethnische Vielfalt, sei es durch reales Erleben auf dem Vorplatz in Form einer Musikbühne.

Nachmittags treten Künstler im 30-Minuten-Takt auf

Neben der Aussie Bar liegt der Aussie Grill – Für Essen und Trinken bei guter Musik ist gesorgt

Die Dose Bier wird diskret verpackt

Noch ein Quick Fact: „Sie kennen vielleicht die Strände, Berge, Wüsten und Regenwälder Australiens, aber wussten Sie, dass einige der weltweit wichtigsten Erfindungen aus Australien stammen? WLAN, Herzschrittmacher, die Impfung gegen Gebärmutterhalskrebs, Black Box-Flugschreiber, Polymer-Banknote und Dual-Spültoilette sind nur einige“. Der inhaltliche Gesamteindruck bezogen auf die drei Hauptthemen der EXPO 2020 ist nur befriedigend. Ich wähle die Musikbühne mit dem obligatorischen Bier an drei Tagen zum Refugium für eine kleine Pause zwischen den Besuchen der Länderpavillons.

Neuseeland

Auch der neuseeländische Pavillon überzeugt mich inhaltlich nicht. Er ist inspiriert von Waka Taonga, geschnitzten Behältern, die von den Ureinwohnern, den Maori, gebaut wurden, um wertvolle Gegenstände zu schützen.

Im Mittelpunkt steht die Botschaft: Wenn es unseren Flüssen gut geht, geht es auch uns gut …

… und diesen Bewohnern der Insel

Fidschi

Die Südsee-Pavillons sind alle in Häusern zwischen den großen Länderpavillons untergebracht

Großzügig gestaltet

Der Pavillon widmet sich dem Thema Klimawandel. Großzügig geschnitten, bunt und kreativ gestaltet. Ich fühle mich sehr wohl, glücklich, denn diese Insel muss ich in der Wirklichkeit besuchen. Informative Displays. Gastfreundliche Menschen.

Tonga

Das Land begrüßt sehr sympathisch: The Earth is my friend

Ein großer Pavillon mit enger Wegführung

Tonga überzeugt durch Interaktion, Lernen und Entdecken. Der recht enge Pavillon bietet sowohl eine Wanderung im magischen Eua Forest mit den entsprechenden Displays, als auch eine Reise in die Tiefe des Ozeans, die vor allem dank der Videos sehr kurzweilig und informativ ist. Die Meeresgeschichte wird mit den Augen eines Kindes erzählt. Verabschiedet werden die Besucher vom Königspaar.

Nach diesem Besuch des Pavillons freue ich mich sehr auf den Besuch der Insel.

Samoa

Die Insel, die aufgrund ihrer Lage das erste Land der Welt ist, das den Sonnenaufgang begrüßt, präsentiert sich sehr selbstbewusst. Unternehmer erzählen über ihre Projekte, Errungenschaften und Ziele in verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen werden angenehm vorgestellt. Der kleine Pavillon ist großzügig gestaltet, die Mitarbeiter sind, wie in den anderen Südsee-Pavillons auch, sehr (gast)freundlich.

Ehrgeizig bei erneuerbaren Energien

Fortschrittlich bei der Förderung von benachteiligten Familien

Samoa punktet touristisch mit Natur (tropische Wälder, Lavafelder) und Kultur.

Vanuatu

Der Pavillon strahlt Harmonie aus. Obwohl die Struktur der Ausstellung eher Standard-Niveau hat. Ein wenig mehr Emotionalität hätte ich erwartet, zumal Vanuatu offiziell das viertglücklichste Land der Welt ist. Ich verlasse den Pavillon mit einem Gefühl der Unentschlossenheit. Ganz anders beim nächsten Pavillon.

Tuvalu

Klein und fein

Tuvalu überzeugt mich auf der ganzen Linie. Ein emotionaler Auftritt mit einfachen Mitteln.

Die Insel scheint eine spannende Kultur und interessante Menschen zu haben. Gepaart mit wunderschöner Natur. Klimawandel und Umwelt sind existentielle Themen für ein Land, das nur knapp fünf Meter über dem Meeresspiegel liegt.

Als Insel für einen Besuch gesetzt.

Solomon Islands

Die Ausstellung spricht mich, im Vergleich zu den anderen fünf Inseln, emotional nicht so an. Die Solomon Islands präsentieren sich als Land der Möglichkeiten, die Zielgruppe Investoren steht im Fokus des recht nüchternen Auftritts. Displays über Investitionsmöglichkeiten in den Bereichen Landwirtschaft, Forstwirtschaft oder Tourismus informieren den interessierten Besucher. Die Gestaltung der Displays orientiert sich sehr stark an der allgemeinen EXPO-Grafik.

Natürlich bietet die Insel auch Strände, Regenwälder und Vulkane.

Aber beim Verlassen des Pavillons habe ich nicht den dringenden Wunsch, die Solomon Islands zu besuchen.

Im nächsten Kapitel reise ich von Nordamerika nach Südamerika.

 

 

 

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