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Auf den Spuren von Mutter Teresa

“By blood, I am Albanian. By citizenship, an Indian. By faith, I am a Catholic nun. As to my calling, I belong to the world. As to my heart, I belong entirely to the Heart of Jesus”. Dieses verbale Selfie von Agnes Gonxha Bojaxhia, 1910 in Skopje im heutigen Mazedonien geboren, beschreibt den „Engel der Armen“, eine weltweit bekannte, aber auch nicht unumstrittene Nonne, die am 4. September 2016 von Papst Franziskus in Rom heiliggesprochen wurde: Mutter Teresa.

Flughafen

Tirana International Airport “Nënë Tereza”

Schon bei der Ankunft in Tirana findet der Spurensucher den ersten Beleg. Der knapp 20 Kilometer nordwestlich von Tirana gelegene Flughafen wurde im Jahr 2003 nach Mutter Teresa benannt.

Haus der Familie

Eine Seitenstraße der Rruga e Kavajes: die Rruga Hajdar Hidi

Leider keine Möglichkeit einer Besichtigung. Closed.

In diesem Haus lebten Mutter und Schwester in den 30iger Jahren

Ausstellung im Nationalmuseum

Im Nationalmuseum besuche ich den “Mother Teresa Pavilion”. In einem offenen Raum mit Informationstafeln nur auf albanisch sind Fotografien und Gegenstände aus ihrem Leben ausgestellt. Viele Fotos zeigen sie mit Politikern aus aller Welt. 1989 und 1991 besuchte sie Albanien und natürlich “ihren” Pavillon.

St. Paul´s Cathedral

Das Denkmal steht auf der rechten Seite vor der Kathedrale

Die Kathedrale des römisch-katholischen Erzbistums Tirana-Durres liegt am Boulevard Shan D´Ark an der Lana. Sie wurde im Jahr 2002 eröffnet und dem Apostel Paulus geweiht. Dessen Statue steht auf dem Giebel über dem Eingang. In den Fenstern sind Papst Johannes Paul II. und Mutter Teresa zu finden. Der Bauplatz wurde der katholischen Kirche vom albanischen Staat kostenfrei überlassen, als Papst Johannes Paul II 1993 Albanien besuchte.

Krankenhaus

Einer der Eingänge zum Universitätsklinikum. Das Krankenhaus „Nënë Tereza“ ist das größte medizinische Zentrum in Albanien, hat ca. 2.000 Betten und mehr als 2.500 Mitarbeiter

Sheshi Nënë Tereza

Das Polytechnikum ist das dominierende Gebäude am Platz. Dahinter beginnt der “Große Park von Tirana”

Foto von der Terrasse des Polytechnikums. Der Boulevard Dëshmorët e Kombit führt geradewegs zum Skanderbeg-Platz

Das Archäologische Nationalmuseum. Die beiden Gebäudeeinheiten werden durch eine Kolonnade verbunden. Im Hintergrund der Italia-Platz mit dem Air Albania Stadion

Der Mutter-Teresa-Platz liegt im Süden der Stadt, ist mit dem Polytechnikum, der Universität der Künste und dem Archäologischen Nationalmuseum ein Zentrum für Kultur und Bildung. Der große Platz, 130 Meter lang, 95 Meter breit, ist ein idealer Versammlungsort für Protestkundgebungen. Eine Statue von Mutter Teresa auf einem Grünstreifen in der Nähe des Polytechnikums wurde leider entfernt. “Business as usual ” – niemand weiß wohin.

Gibt es auch eine „dunkle Seite“ von Mutter Teresa? Einige Kritikpunkte, die in den letzten Jahrzehnten in der Öffentlichkeit kursierten: Mutter Teresa soll versucht haben, Hindus zum Christentum zu bekehren. Sie soll Gelder für ihre Arbeit von Diktatoren akzeptiert haben. Sie soll in einigen Einrichtungen nachlässig bei Pflege und Hygiene gewesen sein. Und sie soll dem Thema Verhütung sehr kritisch gegenüber gestanden haben. Selbst wenn Kritik in Einzelfällen berechtigt ist: Mutter Teresa hat als Missionarin der Nächstenliebe durch ihr Engagement und mit ihrem 1963 gegründeten Orden die Welt ein Stück menschlicher gemacht.

Kurz-Vita

Mutter Teresa wird als Tochter eines Bauunternehmers am 26. August 1910 in Skopje geboren. Ihr Vater stammt aus Nord-Albanien, ihre Mutter aus dem Kosovo. Da sie von ihren Eltern sehr religiös erzogen wird (katholische Mädchenschule), entscheidet sie sich mit zwölf Jahren, zwei Jahre nach dem Tod des Vaters, für ein Leben als Ordensfrau. Mit 18 Jahren reist sie nach Irland und tritt dem Schwesterorden von Loreto bei. Ihren Ordensnamen wählt sie 1931 zu Ehren der heiligen Teresa von Avila. 1937 wird sie Leiterin der Höheren Schule für bengalische Mädchen in Kalkutta. 1948 bittet sie den Orden, nicht mehr unterrichten zu müssen und außerhalb des Klosters leben zu dürfen. Sie will ihr Leben fortan nur noch den Waisen, Sterbenden, Kranken, vor allem den Leprakranken, widmen.

1962 wird unter ihrer Leitung die Lepra-Kolonie “Shanti Nagar” (Stadt des Friedens) gegründet. Ein Jahr später gründet sie in Kalkutta den Orden „Missionaries of Charity“ (Missionarinnen der Nächstenliebe), dem sie bis 1997 als Generaloberin vorsteht. 1979 erhält sie den Friedensnobelpreis. Bei der Verleihung verurteilt sie den Schwangerschaftsabbruch als die „größte Bedrohung des Weltfriedens“. 1985 erhält sie die Friedensmedaille der Vereinigten Staaten von Amerika von US Präsident Ronald Reagan. Mutter Teresa stirbt am 5. September 1997 in Kalkutta. Von der römisch-katholischen Kirche wird sie 2003 selig und 2016 heilig gesprochen.

 

 

 

 

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