Unterwegs in Muscat
Die Hauptstadt Muscat ist Teil 3 unserer Reise. Geplant war noch eine Zwischenübernachtung in der Region Sur, aber die Preise im Ras al Had Turtle Reserve sind uns zu hoch, und es ist auch keine Turtle-Saison. Und da wir das Thema “Von Avani zu Maani” noch zu lösen hatten, mehr dazu im Blogbeitrag Oman – Charmante Bodenständigkeit, buchen wir kurzfristig zwei Übernachtungen im Hormuz Grand. A Radisson Collection. Nach Lösung der Avani-Frage bleiben wir im Hormuz Grand.
Hormuz Grand
Zu einem vernünftigen Preis die Annehmlichkeiten eines Fünf-Sterne-Hotels genießen – das ist das Hormuz Grand. In der Nähe des Flughafens gelegen, allerdings ohne Fluglärm, großer Parkplatz, verschiedene Restaurants, Happy Hour ab 12:00 mittags, schöner Innenhof, Pool, und vor allem freundliche Gastgeber. Wir sind in einem großen Zimmer untergebracht, 4141, vierter Stock, nur wenige Meter von der Club Lounge entfernt. Wir buchen gegen einen sehr überschaubaren Aufschlag den Zugang zur Lounge, können von 7pm – 9pm (real ab 6:45 bis 9:15) essen und trinken. An den ersten Abenden haben wir das Buffet für uns. Weiterer Anreiz für die Lounge: Alkohol unlimited.
Große Sultan-Qabus-Moschee
Als Nicht-Muslim müssen wir die Moschee vormittags besuchen. Sechs Jahre Bauzeit, von 1995 – 2001, das Ergebnis beeindruckt. Verbaut wurden mehr als 300.000 Tonnen an hellem Sandstein aus Indien. 20.000 Gläubige finden innen / 6.000 und außen / 14.000 Platz. Wir gehen durch den Garten und kommen in eine recht kleine Halle, das kann unmöglich die Haupthalle sein. Ist sie auch nicht, wir sind in der Frauensektion. Die Männer beten unter der 50 Meter hohen Kuppel. Alle Besucher werden über einen blauen Läufer geführt, der den gewaltigen Perserteppich (70 m x 60 m) vor den Füßen Ungläubiger schützt.
Royal Opera House
Auf 80 Hektar präsentiert sich die Königliche Oper mit einem wunderschönen Landschaftsgarten, einer Opera Galleria mit Luxusmarken und Gastronomie sowie einem großzügigen Parkhaus. Baubeginn 2007, Eröffnung mit der Oper “Rigoletto” im September 2011. Der rosafarbene Kalkstein kommt aus dem Oman. Leider sind zum Zeitpunkt unserer Muscat-Woche keine Aufführungen. Wir nehmen nur an einer geführten Tour teil. Das Opernhaus hat generell aufgrund der politischen Krise in der Region alle vokalen Aufführungen abgesagt – aus Solidarität mit dem palästinensischem Volk. Aufgrund von Arbeiten auf der Bühne kann optisch die großartige Konzertorgel nicht ihre Pracht für den Fotografen entfalten.
Muttrah
Wir beginnen unseren Spaziergang am Pavillon “The Sustainable City – Yiti” und beenden ihm am Souq, der größte im Oman. Dazwischen Bildtafeln an der Promenadenmauer, Pavillons zum Rasten und Beobachten, Kunstwerke, das Kreuzfahrtterminal, das Fort Muttrah, öffentliche Parks, Museen, Shops und Restaurants. Wenig Schatten. Muttrah liegt in der Agglomeration Muscat, ist mindestens einen Halbtagesausflug wert. Auf der einen Seite Wasser, auf der anderen Seite Berge – ein charmantes Ambiente. Herrlich auch die blaue Moschee.
Nationalmuseum / Königspalast
Vom Nationalmuseum zum Königspalast Al Alam sind es nur 300 Meter. Das Museum ist sehr empfehlenswert, omanische Geschichte von der Prähistorie bis zur Gegenwart, themenspezifische Ausstellungen. Der gegenüberliegende Palast kann nur von außen besichtigt werden. 1972 fertiggestellt, ist Al Alam nur einer von mehreren königlichen Palästen im Oman. Eingebettet in eine Bergszenerie mit Festungsanlagen.
Hotel-Hopping
Als Weltrentner den “Weltmann” spielen, darin habe ich mittlerweile Übung. Auch diesmal knüpfen wir an eine Tradition an: Wir besuchen extravagante Hotels, die wir uns übernachtungstechnisch nicht leisten können, deren Zimmerpreise unser Budget übersteigen. Wir fahren hin, schauen uns das Hotel, soweit es geht, an und entspannen bei einem Heiß-oder Kaltgetränk, das meistens unser Budget nicht zum Schwitzen bringt. Ausnahme: Ritz-Carlton.
Auch in der Region Muscat schauen wir uns eine Oman-Attraktion an: Das Bimmah Sinkhole, etwa 110 Kilometer von Muscat entfernt. Wir nutzen die Strecke Sur – Muscat für den Schlenker, 500 Meter von der Küstenstraße entfernt.
Bimmah Sinkhole
Das Hawiyyat Nadschm, etwa 110 Kilometer von Muscat entfernt, ist eine Doline, ein Karstloch an der nordöstlichen Küste des Sultanats. Die Doline ist über ein Höhlensystem mit dem Golf von Oman verbunden. Das Wasser ist daher salzhaltig, hat aber einen niedrigeren Salzgehalt als das Meer, da es sich mit Grundwasser vermischt. Durchmesser der Wasseroberfläche: 40 Meter. Eingebettet ist die Doline in ein parkähnliches Areal, Eintritt und Parken sind kostenfrei. Geologisch handelt es sich um eine Abrasionsplattform aus eozänem Kalkstein. Regen- und Grundwasser ließen das Deckgestein irgendwann einbrechen. Einer Legende zufolge ist die Doline durch den Einschlag eines Meteoriten entstanden. Der arabische Name Hawiyyat Nadscham bedeutet Sternschnuppe.
14 Tage Oman gehen zu Ende, genauer gesagt ein kleiner Teil des Oman mit einem 250 Kilometer Radius um die Hauptstadt Muscat.