Herz König
Am 3. Dezember 1967 schrieb der südafrikanische Arzt Christiaan Barnard Geschichte. Im Groote Schuur Krankenhaus…
Im Vergleich zum Tafelberg ist er ein Hügel. Der Lions Head ist „nur“ 670 Meter hoch. Im Gegensatz zum Tafelberg gibt es keine Seilbahn. Wer auf seine Spitze möchte, sozusagen auf den Kopf des Löwen steigen will, der muss zu Fuß hoch. Der Aufstieg dauert ca. eine Stunde. Oder auch länger. Denn die atemberaubenden Ausblicke auf dieser einzigartigen Spiralroute, es geht 360 Grad um dem Löwenkopf herum, und die atemraubenden Kletterpassagen im letzten Steilstück ermuntern zu kleinen Pausen, gut für Fotos und Puls. Ein einmaliges Erlebnis. Aber nicht nur der Weg ist das Ziel. Oben auf der Spitze zu stehen oder zu sitzen, auf Kapstadt zu schauen, dieses Gefühl ist mit Worten kaum zu beschreiben.
Der Weg ist anfangs easy, zum Joggen geeignet. Dann aber übernehmen Steine die Herrschaft über den Weg. Und der Weg verliert, je höher wir kommen, vollends seine Gestalt. Steine steigen ist angesagt, mal auch eine Leiter hoch oder Halt finden an Ketten und auf Steigeisen. Nein, gefährlich ist das nicht. Aber anstrengend. Wann endlich haben wir den Gipfel erreicht? Der scheint zum Greifen nahe, aber wir sind noch lange nicht oben. Irgendwann ist es dann geschafft.
Die Party kann starten. Viele haben Bier, Sekt oder Wein dabei, warten auf den Sonnenuntergang und steigen bei einsetzender Dunkelheit wieder ab. Wir hatten nur stilles Wasser im Rucksack, wie langweilig, und sind auch vor Sonnenuntergang wieder nach unten. Bei Dunkelheit absteigen, viele bringen Stirnlampen und Torchlights mit, ist nicht ohne Risiko. Wir haben den Sonnenuntergang auf dem Weg nach unten genossen und freuten uns auch nach über 150 Minuten Auf- und Abstieg auf ein bis zwei kühle Lager on Tap.