Rom – Ein Hot Spot im Sommer 2022
„Rom ist eine wunderbare Stadt, die nie aufhört zu verzaubern; aber für diejenigen, die in ihr leben, ist sie auch eine anstrengende Stadt“. Zitatgeber ist Papst Franziskus. Inklusive der An-und Abreise waren wir zehn Tage in der italienischen Hauptstadt. Rom hat auch uns verzaubert. Anstrengend war es aufgrund der Temperaturen jenseits der 30 Grad – und das täglich.
Die Anreise
Aufgrund der Personalsituation an deutschen Flughäfen checken wir unseren Koffer am Vortag ein. Klamotten für drei Tage kommen ins Handgepäck. Wir erwarten nervige Wartezeiten, sind drei Stunden vor Abflug am Düsseldorfer Flughafen. Das kann nicht sein: Kaum Andrang an den Schaltern, in knapp zehn Minuten sind wir durch die Sicherheitskontrolle. „Komfortabel“: Wir sitzen fast zweieinhalb Stunden im Restaurant und vor dem Gate. Aber besser entspannt bei einem Getränk warten als mit Stress in der Schlange stehen. Pünktlicher Abflug, wie auch der Weiterflug von München. Und in Rom sehen wir nach kurzer Zeit unseren Koffer auf dem Gepäckband. War da was?
Der Rom City Pass
Um die Organisation vor Ort zu vereinfachen, kaufen wir vorab online den „Turbopass Rom“ inklusive Airport-Transfer, 7-Tage-Ticket für Metro, Busse und Regionalzüge und Guide für die Führung durch die Vatikanischen Museen. Kosten: 180 Euro pro Person. Im Prinzip bietet der City Pass viele Vorteile. Etwa freier oder bevorzugter Einlass und Ermäßigungen bei ausgewählten Sehenswürdigkeiten. Wobei nicht alle Highlights, dafür aber sehr viele Museen auf der Liste stehen. Es gibt jedoch auch Nachteile. Zum Beispiel müssen wir, um das 7-Tage-Ticket zu bekommen, zu einem Kiosk am Bahnhof Termini, und vor allem diesen Kiosk auch finden. Sehr mühsam. So ein Ticket lässt sich an jeder Metrostation kaufen. Der Airport-Transfer kann auch vor Ort bequem bezahlt werden, ein City Pass ist nicht zwingend. Für den Besuch der Engelsburg müssen wir in einem Touristenbüro einen Slot für den Folgetag buchen, direkter freier Eintritt mit dem City Pass ist nicht möglich. Und, und, und ….
Fazit: Der Turbopass hat sich für uns, wenn man die Kosten für Einzelbuchungen addiert, nicht gelohnt. Wir haben knapp 35 Euro pro Person nicht ausgeschöpft. Wären wir mit dem Regionalzug nach Castel Gandolfo gefahren, hätten wir die Caracalla Thermen besucht, wären, hätten!!! Bei einem Zeitraum von acht vollen Tagen kann man die Aktivitäten durchaus bequem einzeln online oder vor Ort buchen. Und man hat nicht das Gefühl, einen bereits bezahlten City Pass unbedingt „abarbeiten“ zu müssen, um im Ergebnis sagen zu können, der Pass habe sich kostenmäßig gelohnt.
Unsere Unterkunft
Ideal gelegen, direkt am Petersplatz: „Residenza Paolo VI“. Das Hotel wurde innerhalb der Mauern eines Augustinerordens gebaut und eröffnete im Jahr 2000. Die Standard-Zimmer sind recht klein, sauber. Wunderschön die Terrasse mit Blick auf Petersdom und den Gemächern des Apostolischen Palastes, von wo aus der Papst, im Sommer nur sonntags um 12:00 Uhr, den Menschen auf dem Petersplatz seinen Segen erteilt. Vor dem Hotel steht ein mobiler Kiosk. Das Frühstück ist nicht außergewöhnlich, aber zufriedenstellend, der Service mit kleinen Abstrichen gut. In der näheren Umgebung gibt es sympathische Restaurants, deren Kellner, im Unterschied zu Spanien, die Basics der englischen Sprache beherrschen. Die nächste Metro ist 800 Meter, die nächste Bushaltestelle 200 Meter entfernt. Insgesamt eine Empfehlung.
Unsere Aktivitäten
Wir sind trotz der hohen Temperaturen sehr aktiv. Besuchen viele Mainstream-Sehenswürdigkeiten wie Vatikanische Museen, Sixtinische Kapelle, Petersdom, Engelsburg, Spanische Treppe, Pantheon, Trevi Brunnen, Piazza Navona, Kapitol, Kolosseum, Forum Romanum und den Palatin-Hügel, die Geburtsstätte von Rom.
Und nutzen für den ersten Eindruck Hop On – Hop Off.
Darüber hinaus besuche ich noch weitere päpstliche Basiliken und Kirchen, weitere Hügel und Brunnen. Gemeinsam gehen wir zum „Campo Santo Teutonico“ , dem Friedhof der Deutschen, der hinter den Mauern des Vatikans liegt. Und erleben den Papst live bei seiner sonntäglichen zwölfminütigen Ansprache .
Die App STEPZ zählt meine Schritte. In den acht Tagen, An-und Abreise nicht mitgerechnet, bin ich mit 137.472 Schritten in Rom unterwegs. Umgerechnet, nach App, sind dies 101,3 Kilometer.
Unsere Ideen für Rom II
Wir sind acht volle Tage in Rom unterwegs, und dennoch ist die Liste für den nächsten Besuch bereits gut gefüllt.
- Ganztägiger Ausflug mit dem Bike entlang der Via Appia Antica
- Ganztägiger Ausflug mit dem Zug zur Sommerresidenz des Papstes in Castel Gandolfo
- Besuch des weltweit einzigen Pasta Museums
- Führung im Palazzo Farnese – Sitz der französischen Botschaft, wird gegenwärtig renoviert
- Dinner in Trastevere am Tiber
- Event in den Caracalla Thermen
- Strolling Around in der Dunkelheit – in der Dunkelheit verändert ein Stadt ihr Gesicht
- Strolling Around im Jüdischen Viertel
- Monumento a Vittorio Emanuele II – nur von außen bewundert
Darüber hinaus „fehlen“ noch einige Kirchen, Parks, Museen und Underground – Aktivitäten. Wann Rom II allerdings Wirklichkeit wird, steht in den Weltrentner-Sternen. Wir werden zurückkommen, auch wenn wir keine Münze in den Trevibrunnen geworfen haben.
Die Abreise
Der von der Lufthansa bestätigte Rückflug: um 15:45 vom Flughafen Leonardo Da Vinci nach München und von dort um 19:00 nach Düsseldorf. Vorsichtshalber sind wir schon um 13:00 am Flughafen. Wir gehen entspannt zum Schalter. Plötzlich beginnt der Stress. Der Servicemitarbeiter am Lufthansa-Schalter zieht seine Stirn hoch. Nach einigen Minuten hören wir, dass zwar unser Flug nach München bestätigt sei, der Weiterflug nach Düsseldorf allerdings nicht. Auf der LH-Bescheinigung in meinen Händen sind beide bestätigt. „Haben Sie den Flug umgebucht“? In der Tat, aber nur den Hinflug nach Rom zu einem neuen Datum. „Was passiert ist”, erklärt uns der Mitarbeiter, “bei der Umbuchung der Hinflüge, auch wenn der Rückflug gleich bleibt, muss das gesamte Arrangement, also Hin und Rück, neu bestätigt werden. Der Call Center Mitarbeiter hat die Bestätigung Ihres Fluges von München nach Düsseldorf vergessen”. Super, und nun?
„Ich kann Ihnen keine Bordkarten bis Düsseldorf ausstellen, bitte wenden Sie sich an unseren Servicepoint“. Das tun wir, die Mitarbeiter sind freundlich und sehr hilfsbereit, können aber unser Problem nicht lösen, da bei der Lufthansa niemand den Hörer abhebt. Nach über 25 Minuten geben wir alle gemeinsam auf. “Viel Glück in München”. Mit kleiner Verspätung heben wir kurz vor 16:00 in Rom ab und kommen in München um 17:20 an. Noch 100 Minuten bis 19:00 Uhr.
Unser Koffer braucht überdurchschnittlich lange. Erst kurz nach 18:00 können wir den Zollbereich verlassen und gehen sofort zu den LH-Schaltern, um unser Problem zu klären. Von sechs Möglichkeiten ist nur ein Schalter geöffnet, und vor uns warten zwölf Reisende mit ihren Problemen. Düsseldorf ade – das wird heute nichts mehr. 18:20 – Mir kommt plötzlich eine Mitarbeiterin der LH entgegen, der ich unsere Lage schildere. Ich gebe ihr unsere Daten und sie verschwindet. 18:35 – Die Mitarbeiterin kommt mit unseren Bordkarten für den Flug um 19:00 zurück. „Kommen Sie mit mir“ – aufgrund der besonderen Zeitumstände dürfen wir unseren Koffer beim First Class Check In aufgeben, dort auch die Sicherheitskontrolle passieren. Um 18:50 sind wir am Gate, der Flug hat 15 Minuten Verspätung. Ein kleines Wunder ist geschehen.