Pro Kapstadt – 87 Empfehlungen Heute: 11 – 20
87 Tage Kapstadt. 44 Blog-Beiträge. Es war eine tolle Zeit. Die zweite Weltrentner-Station ist nun vorbei. Als Best Ager habe ich für Sie 87 Empfehlungen zusammengestellt, damit auch Sie Kapstadt in ihr Herz schließen. Die wichtigste Empfehlung: Lassen Sie sich Zeit. Denn Sie werden wiederkommen.
11. Haben Sie Respekt vor dem South-Easter.
Wind und Kapstadt lieben sich. Zwar nicht ganzjährig, aber in bestimmten Monaten sehr heftig. Bei uns war der November so ein Monat. Dezember und Januar weniger. Bleiben Sie informiert über die Wetter- und Windprognosen. Besonders im Zentrum von Kapstadt wird der Wind gefangen und entfaltet eine kaum vorstellbare Wucht. Die prognostizierten Windstärken werden in den Zeitungen veröffentlicht. Negativ windempfindlich sind die Stadtteile Camps Bay, Oranjezicht, Gardens und Vredehoek. Am Bloubergstrand wird der Wind positiv wahrgenommen. Vor allem von den vielen Kite-Surfern.
12. Reservieren Sie frühzeitig Ihren Tisch im Restaurant.
Gerade in der High und Peak Season sind die Restaurants überlaufen. Wir hatten zwar manchmal Glück, auch ohne Reservierung, aber generell empfiehlt sich eine Reservierung. In manchen Restaurants beträgt die Vorlaufzeit jedoch mehr als vier Wochen, im TEST KITCHEN sollen es fast fünf Monate sein (???). Bei vielen Restaurants können Sie online reservieren, oder Sie rufen an. Wer ab der dritten Novemberwoche einen Tisch für die Zeit zwischen dem 12. Dezember und dem 10. Januar, Schulferien in Südafrika, buchen wollte, bekam in den meisten Fällen die Antwort „We are fully booked“. Wir haben aber auch festgestellt, dass hinfahren und fragen durchaus zum Erfolg führen kann. Kurzfristige Absagen gibt es immer wieder. Kleinere Wartezeiten an der Bar sind zu verschmerzen.
13. Haben Sie als Autofahrer immer Münzen in der Tasche.
Generell bringt natürlich eine Häufung von Münzen Gewicht in Geldbörse oder Hosentasche, aber wenn Sie mit dem Mietwagen unterwegs sind und einparken, helfen Ihnen oft selbsternannte „Einweiser“ in die Parklücke. Das ist in Südafrika üblich. Ein kleines Dankeschön in Form von ein bis drei Rand ist angebracht. Bitte beim Abholen „zahlen“. In der Stadt in eingezeichneten Buchten kostet das Parken pro 15 Minuten von 2.80 bis 4.00 Rand. Das Geld wird beim Ausparken von den offiziellen Parking Marshals abkassiert.
14. Mieten Sie ein Fahrrad für Radwanderungen.
Unter Radwanderung verstehe ich nicht die Promenadenspazierfahrt in Sea Point. Fahren Sie mit dem Fahrrad nach Hout Bay, eine wunderbare Strecke direkt am Atlantik, oder, wie wir es geatn haben, zum „Blue Peter“ nach Blouberg. Es sollten dann allerdings schon „richtige“ Fahrräder sein, keine Ein-Gang-Promenaden-Fahrräder. Es sind natürlich auch geführte Fahrradtouren von verschiedenen Anbietern auf dem Markt. Auch Touren durch Townships.
Kapstadt ist generell keine Fahrrad-freundliche Stadt. In der Innenstadt überhaupt nicht, in den äußeren Stadtteilen nur bedingt. Es gibt kaum offizielle Fahrradwege (Ausnahmen bestätigen die Regel – Wir haben solche Ausnahmen entdeckt). Zudem geht es munter rauf und runter, zum Teil zu steil für den gewöhnlichen Fahrradfahrer. Unsere Radwanderung mit Mountainbikes war grandios.
Start am Sea Point Pavilion, zunächst über die beeindruckende Promenade bis Three Anchor Bay, dann auf die Main Road in Green Point mit einem herrlichen Fahrradweg bis zur Riebeeck Street im Zentrum (hier mussten wir leider ein kurzes Stück Normalstraße fahren).
Kurz vor der Adderley Street links rein und am Civic Centre vorbei bis zur Auffahrt auf die Schnellstraße Nelson Mandela Boulevard. Nein, das haben wir uns nicht getraut (!), sind links bei Toyota in die kleine Straße eingebogen und bis zur MyCiTi-Lane gefahren. Auf einen eingezeichneten Radweg entlang der MyCiTi Streckenführung durch Paarden Island bis Milnerton. Super Fahrradweg im „Hinterhof“ von Kapstadt. Beim Milnerton Flea Market kamen wir aus. Dann rechts wieder auf einen exzellenten Fahrradweg. Vorbei am Lagoon Beach, Woodbridge Island bis zur Abzweigung zum Bloubergstrand, immer in der Sonne, aber mit Windunterstützung. Vorbei am Restaurant „Blowfish“ (sehr gut) und am Bloubergstrand immer geradeaus Richtung Big Bay bis zum markanten Hochhaus, wo es links zum Restaurant „Ons Huisie“ (war früher besser) geht. Nach etwa zwei Kilometern waren wir dann im „Blue Peter“. Gesamtstrecke one way: 27 Kilometer.
Die Rückreise sollte anders ausfallen als geplant. Gestärkt wollten wir am frühen Nachmittag wieder nach Sea Point. Doch mittlerweile blies der Wind so stark, dass wir kaum vorwärtskamen. Zudem wehte uns in Blouberg zunehmend der Sand ins Gesicht – es war eine Tortur. Einstimmige Entscheidung: Wir fahren nach Table View und nehmen von dort den T1, MyCiTi, zurück an die Waterfront. Gesagt, getan. An der Haltestelle Granger Bay stiegen wir mit unseren Fahrrädern aus und radelten entspannt zum Sea Point Pavilion zurück. Ja, vielleicht hätten wir den Kampf gegen den Wind gewonnen. Wären drei Stunden länger auf der Straße gewesen. Aber nach Bike-Heldentum und Geschichten für die Enkel war uns in dieser konkreten Lage nicht zumute.
15. Joggen Sie zur Waterfront und / oder nach Camps Bay.
Einfach herrlich, diese beiden etwa fünf Kilometer langen Jogging- / Wanderstrecken. Ich habe das im ersten Monat mit Begeisterung getan. Danach hatte ich leider nach dem Aufstieg auf den Lions Head wochenlang Knie- und Leistenprobleme. Startpunkt wie auch bei der Radwanderung der Sea Point Pavilion. Hier einige Impressionen von den Strecken.
Waterfront
Camps Bay
Lesen Sie auch meine Blog-Beiträge „Erste Promenade am Atlantik“ vom 8. November 2016 und „Zweite Promenade am Atlantik“ vom 13. November 2016
16. Gehen Sie zum Wandern ins Silvermine Nature Reserve.
Es ist wunderschön dort. Der einzige Nachteil: Es liegt weit ab vom Zentrum im Süden von Kapstadt am Ou Kaapse Weg von Steenberg nach Noordhoek. Sie können mit dem Mietwagen zum Parkplatz fahren, 50 Rand Eintritt, und von dort haben Sie tolle Wandermöglichkeiten. Vielleicht verbinden Sie das Wandern mit einem Lunch im Bistro 1682 auf Steenberg. Von da bis zum Eingang ins Nature Reserve sind es knapp zehn Minuten.
17. Genießen Sie die einzigartige Atmosphäre im Sea Point Pavilion
Baden im Atlantik ist aufgrund der Temperatur (13 – 15 Grad) eine Herausforderung. Baden, nein Schwimmen im Pool von Sea Point ist großartig (solange noch keine Schulferien sind). Morgens zwischen 7 und 9am die Bahnen ziehen, bei einer Wassertemperatur von 22 – 25 Grad ist einfach herrlich. Im Rücken den Atlantik, vor der Brust den Lions Head. Schöner kann ein Pool nicht liegen.
Lesen Sie auch meinen Blog-Beitrag „Die kühle Schöne von Sea Point“ vom 6. Dezember 2016
18. Nehmen Sie sportliche Herausforderungen an.
Zwei davon sind Tafelberg und Lions Head. Zu Fuss. Anfang Dezember haben wir den Lions Head „bezwungen“. Es war ein tolles Erlebnis. One Way: 70 Minuten. In meinem Blog-Beitrag habe ich über dieses Erlebnis berichtet.
Leider bekam ich vier bis fünf Tage danach erhebliche Probleme in meiner rechten Leiste und meinem rechten Knie, die zwar bis Mitte Januar wieder verschwanden, aber den Aufstieg auf den Tafelberg verhinderten. Ich hätte mich für die Platteklip Gorge Route entschieden. Aber es müssen ja auch noch Wünsche und Ziele für die nächsten Aufenthalte in Kapstadt da sein.
Lesen Sie auch meinen Blog-Beitrag „Hoch auf den Lions Head“ vom 10. Dezember 2016
19. Versäumen Sie es nicht, mit einem Tour-Guide das Zentrum von Kapstadt zu Fuss zu entdecken
Es gibt bezahlte Führungen und Führungen, die gratis sind. Wobei hier am Ende ein angemessenes „Gehgeld“ erwartet wird. Sie können natürlich auch das Zentrum von Kapstadt allein entdecken. Meistens macht aber ein Gruppenerlebnis mehr Spaß.
Meine TOP 5 im Zentrum:
20.Nutzen Sie alle Möglichkeiten, die Kapstadt als „Sport-Stadt“ bietet.
Für jeden Geschmack ist etwas dabei. Golfen, Reiten, Outdoor-Fitness in Three Anchor Bay an der Promenade, Indoor-Fitness in einem der zahlreichen Fitness Studios, Paragliding vom Lions Head mit dem Landeplatz vor dem Winchester Mansions, an jedem Wochenende und an Wochentagen Volksläufe, neben dem Sea Point Pavilion auch der Indoor-Pool in der Long Street, Wanderrouten hoch auf den Tafelberg und oben auf dem Tafelberg, Joggen, Fahrradfahren, und vieles mehr – das Sportangebot ist einfach überwältigend. In Kapstadt können Sie sich nicht verstecken – Sie werden in irgendeiner Form sportlich aktiv. Und das ist gut so.