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Die Pintxos-Theke Im Bilbao Beria

Pro Barcelona – 54 Empfehlungen Heute: 21 – 30

54 Tage Barcelona. Es war ein großartiger Start meiner Weltrentner – Tournee. Als Best Ager habe ich für Sie 54 Empfehlungen zusammengestellt, damit auch Sie Barcelona in Ihr Herz schließen.
21. Machen Sie unbedingt am Anfang ein Wasser-Tasting.

Um festzustellen, welches Wasser aus der Plastikflasche, welche Marke, Ihnen am besten schmeckt. Wir haben uns schnell für Primavera entschieden. Wasser ist preiswert. Für das abgebildete „Sixpack“ von je 1.5 Liter habe ich bei Carrefour 1,27 Euro bezahlt. War das „Sixpack“ mal ausverkauft, mussten wir 5 Liter Kanister nach Hause tragen. Deshalb war es von Vorteil, dass unser Apartment nur knapp 100 Meter entfernt lag. Preis niedrig, Gewicht hoch. Wasser marsch.

Primavera!

Primavera!

22. Suchen Sie sich Stamm-Restaurants in der Nähe Ihres Apartments.

Wir hatten Glück. In der Carrer Santa Anna hatten wir, bei Bedarf, drei Restaurants für mittags und abends (unter anderem das Santa Anna), 200 Meter weiter, einen tollen Vietnamesen, der im Übrigen für mich den besten Cortado (Espresso mit Milch) hatte, einen sehr leckeren Pintxos Laden, Bilbao Beria, am Placa Nova bei der Kathedrale und um den Placa Catalunya herum einige preiswerte und leckere Restaurants für alle Tageszeiten, selbst nach Mitternacht. Natürlich lagen sehr viel mehr Restaurants in unserem Umfeld, aber irgendwie braucht der Mensch, so haben wir festgestellt, auch kulinarische Fixpunkte: „Komm lass uns noch einen Sangria bei Txapela trinken“ oder „Lass uns beim Vinya noch einen kleinen Cava-Snack nehmen“. Wo wir uns wohl gefühlt haben, und wo es gut war, da sind wir mehrmals hin. Dazu gehörte auch das „El Nacional“, Passeig de Gracia 24. Ein innovatives Gastronomiekonzept mit sieben Restaurants unter einem Dach. Für jeden Geschmack etwas. Für uns waren die Rinderfilets eine willkommene Abwechslung von der Tapa-Kultur. Zart, geschmackvoll, dank auch des katalanischen Salzes, einfach gut. Haben deshalb sicher viele andere gute Plätze nicht kennengelernt. Aber es ist einfach schön, sich auch in einem überschaubaren kulinarischen Mikrokosmos zu bewegen.

Das Restaurant für FISCH im El Nacional

Das Restaurant für FISCH im El Nacional

23. Schauen Sie wenigstens einmal im Weinlokal Vinya del Senyor vorbei.

Sie werden allerdings wiederkommen. Ein kleines Lokal mit einer Lizenz für nur vier Tische (allerdings mit jeweils zwei Elementen, die auch einzeln als Tisch aufgestellt werden können) und einer ansprechenden Snack- und Weinkarte unmittelbar vor der Santa Maria del Mar. Sangria und Bier werden nicht ausgeschenkt. Daneben zwei normale Restaurants mit Tellergerichten und Ceverza. Im Angebot des Vinya immer ein spezieller Cava im 9 cl und 18 cl Glas. Der „Kenner“ bestellt zweimal die kleine Ausgabe. Kein Preisunterschied, aber immer angenehm kühl. Sehr freundlicher Service. Auch die Atmosphäre im Lokal, an der Theke, hat mich angesprochen. Dank an Meike Winnemuth, in deren Buch „Das große Los“ ich über Vinya del Senyor gelesen habe.

Das Angebot der Woche

Das Angebot der Woche

24. Bestellen Sie Wermut, wenn Sie katalanisch trinken wollen.

Wermut ist nicht so mein Ding. Aber für einen Katalanen eine Köstlichkeit, mit der schon am späten Vormittag gestartet werden kann. Zum Plaudern über Gott und die Welt darf ein Wermut nicht fehlen. Oder nach der Sonntagsmesse vor dem Familienessen. Es gibt sogar einige Bars in den Stadtteilen Poble Sec, Gotico und Gracia, die sich auf katalanischen Wermut spezialisiert haben. Übrigens, wenn Sie als Tourist sofort erkannt werden wollen, unabhängig von Kleidung, Aussehen und Sprache, dann bestellen Sie in einer Bar Sangria. Zitat: „Kein Katalane trinkt öffentlich Sangria. Nur Spanier und Touristen“.

25. Essen Sie Tapas und Pintxos nicht, wenn Sie ausgehungert sind.

Tapas und ihre baskische Variante Pintxos sind eigentlich kleine Appetithäppchen, die zu Wein und Bier gereicht werden. Sie ersetzen, zumindest in der Theorie, keine Mahlzeiten. In unserer Praxis schon. Vier verschiedene Tapas für zwei Personen mit dem leckeren katalanischen Tomatenbrot und herrlichen Oliven – für einen Lunch wunderbar geeignet. Dass Pintxos auch ein Abendessen ersetzen können, haben wir ebenfalls getestet. Allerdings zu einem Preis, der leicht die 50 Euro-Region berührt. Wir waren mit Freunden im Bilbao Berria am Placa Nova. Ausgezeichnete Pintxos-Theke. Man nimmt einen Teller, flaniert an den „Spießen“ vorbei und nimmt entsprechend drei oder vier im ersten Gang. Das Stück zu 1,85 Euro drinnen, auf der Terrasse zehn Prozent Aufschlag. Ein zweiter Gang ist fast obligatorisch, Dessert, ja bitte. Abgerechnet wird am Ende nach der Zahl der Holzspieße. 4 +4 +2 macht zehn. Mal 2 macht 20. Mal 2 Euro. Und schon ist die 40 Euro-Schwelle erreicht. Für 16 Appetithappen und vier Mini-Desserts. Dennoch – es war ein Genuss.

Die Pintxos-Theke im Bilbao Berria

Die Pintxos-Theke im Bilbao Berria

26. Machen Sie Picnic am Sonntag.

Was ist schöner, als den Sonntag mit einem entspannten Brunch starten zu lassen. Geheimtipps gibt es viele, deshalb ist auch eine Reservierung empfehlenswert. Ein Beispiel. Das Restaurant „Picnic“ in der Carrer del Commerc 1., nur wenige Meter vom Schokoladenmuseum und Arc de Triomf entfernt. Wir hatten natürlich nicht reserviert. Aber Glück. Sogar ein Fensterplatz, allerdings auf einem Hocker. Lecker! In der Facebook-Gruppe „Barcelona Expats“ finden Sie eine Auflistung über die Brunch-Geheimtipps. Lesenswert!

Unscheinbar von außen ...

Unscheinbar von außen …

27. Kaufen Sie nicht nur im Supermercado, sondern auch auf den Märkten.

Sofern natürlich Märkte bei Ihnen in der Nähe sind. Wir hatten Glück. Bei uns um die Ecke lag der Mercat de la Boqueria, direkt an der Rambla, 100 Meter vom Supermercado Carrefour entfernt. Etwas weiter weg, auf Höhe der Kathedrale liegt der Mercat Santa Catarina. Kleiner und nicht so überlaufen wie La Boqueria. Und auch in Sant Antoni finden Sie mit dem Mercat Sant Antoni einen kleineren Markt mit viel Charme. Auf allen Märkten finden Sie alles, was Ihr kulinarisches Herz begehrt. Ihre fünf Sinne danken es Ihnen. Die Verkäufer, vor allem im Mercat de la Boqueria, sind allerdings ziemlich genervt von Touristen, die nichts kaufen, sondern nur fotografieren wollen. Ich wurde auch einmal im harschen Ton “gebeten“, doch aus der Entfernung zu fotografieren. Ist irgendwie nachvollziehbar. Ein Markt ganz anderer Art ist der Palo Alto Market, der an jedem ersten Wochenende im Monat stattfindet. Auf einem ehemaligen Fabrikgelände in Poblenou, Eintritt: 3 Euro. Der Markt ist in zwei Sektionen aufgeteilt. Kunsthandwerk, Schmuck, Mode et.al. auf der einen Seite, Essen und Trinken auf der anderen Seite. Ein Fest für die Augen und den Gaumen.

Gourmet im Boqueria

Gourmet im Boqueria

28. Vermeiden Sie beim Small Talk das Thema Politik.

Mit Katalanen über die Unabhängigkeit von Katalonien zu diskutieren – ein NO GO. Obwohl die Mehrheit der Katalanen bei der letzten Regionalwahl im September 2015 nicht die Parteien gewählt haben, die für eine einseitige Unabhängigkeit sind. Katalanen sind sehr angenehme Zeitgenossen, freundlich, kommunikativ. Aber sobald das Thema auf die Unabhängigkeit kommt, so meine Erfahrungen, geht der Vorhang runter. Plötzlich verändern sich die Gesichtszüge, sofern man die pro-Argumente hinterfragen will. Rational diskutieren schadet anscheinend der emotionalen Position. Leider war es mir auch sprachlich unmöglich, mit einer Differenzierung Gehör zu finden. Denn ich spreche weder Spanisch noch Katalanisch, mein Gegenüber zumeist nur Basis-Englisch. Also, wenn es um die (scheinbare) Inkompetenz der Madrider Regierung geht, you are welcome. Wenn es um den katalonischen Traum geht, neutral bleiben. Ein seit 25 Jahren in Barcelona lebender Deutscher erzählte mir, dass er eines Tages im Fahrstuhl seines Wohnhauses den Fehler gemacht habe, die Unabhängigkeit zu hinterfragen. Seitdem sei das Kommunikationsklima im Haus schlechter geworden.

29. Blicken Sie in das Innenleben des katalanischen Parlaments.

Am 11. September habe ich die Gelegenheit genutzt, mir anlässlich eines Tages der Offenen Tür das katalanische Parlament von innen anzusehen. Rot ist die dominierende Farbe. Glanzvoll, prächtig. Etwas Anderes hatte ich auch nicht erwartet. Räume für Ausschüsse und Plenarsaal sind sehr stilvoll. Ebenso einzelne Ecken für individuelle Beratungen. In diesem Ambiente lässt es sich sicher gut träumen.

Hier tagen Ausschüsse

Hier tagen Ausschüsse

Lesen Sie meinen Blog-Beitrag “Der Traum von Unabhängigkeit” vom 01. Oktober 2016

30. Genießen Sie die Ruhe eines Bahnhofs.

Ein Satz sagt mehr als viele Sätze: Dieser Bahnhof ist Kult.

Ein Bahnhof zum Verlieben

Ein Bahnhof zum Verlieben

Lesen Sie meinen Blog-Beitrag “Estacio de Franca – Der Kultbahnhof” vom 23. September 2016

 

 

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