Nizwa und die Berge
Die erste Nacht im Oman verbringen wir in Muscat, da wir erst am frühen Nachmittag, aus Dubai kommend, landen. Am nächsten Morgen geht es in die Oasenstadt Nizwa. Wir haben zwei Nächte im Intercity Hotel gebucht, ein “Dry Hotel” wie das Royal Tulip in Muscat. Ein gutes Hotel mit einem guten Restaurant für Frühstück und Abendessen.
Tag 1 führt uns am späten Nachmittag zur Festung und in den Souq. Nizwa war bis ins 12. Jahrhundert Landeshauptstadt. Die Stadt, über 500 Jahre alte Kanäle führen Wasser in die Oase, liegt wunderschön inmitten von ausgedehnten Gärten, Plantagen und Palmenhainen. Überragt wird sie von einer imposanten Festung, typisches Beispiel omanischer Architektur, mit einem 40 Meter hohen Rundturm, der im 17. Jahrhundert fertiggestellt wurde.
Zum Sonnenuntergang steigen wir auf den Rundturm und genießen den Blick auf das Hadschar-Gebirge.
Ein kleiner Spaziergang durch den traditionellen Souq schließt den ersten Tag ab.
Am nächsten Tag steht der Jebel Shams auf der Tourenagenda. Der höchste Berg im Oman. Zwischenstation machen wir in Misfah al Abriyyin, ein Bergdorf in Al Hamra, um die 1.000 Meter hoch gelegen. Wir schlendern durch den alten Teil, treffen kaum Menschen. Dabei gibt ein Schild am Ortseingang die Verhaltensregeln vor.
Für Touristen ist bestens gesorgt, obwohl das kulinarische Angebot sehr überschaubar zu sein scheint.
Die Fortbewegung in Misfah ist recht mühsam. Eine enge und steile Erfahrung.
Danach fahren wir Richtung Jebel Shams. Ganz nach oben, auf 3.000 Meter, dürfen wir nicht, da der Gipfel, eine Radarstation, in einem militärischen Sperrgebiet liegt. Ein Plateau, 2.000 Meter hoch, ist unsere Endstation. Dieses Plateau bietet tolle Hiking-Möglichkeiten, atemberaubende Aussichten in den 1.000 Meter tiefen Canyon, das Wadi Ghul, eingeschlossen.
Der Weg dorthin ist bis auf ein neun Kilometer langes Stück ambitionierter Gravel Road durchaus angenehm. Es kann schon mal eng werden, aber im Grunde lässt sich die Strecke auch mit einem normalen PKW befahren. Wir sind mit unserem 4 x 4 auf der sicheren Seite.
Die Aussicht ist fantastisch, wenn auch der Fernblick mit meinem iPhone nicht “authentisch” abgebildet werden kann.
Wir haben es nicht gemacht, aber ich empfehle eine Übernachtung in einer der wenigen Unterkünfte, um den spektakulären “Balcony Walk” zu erleben. Eine etwa vierstündige Wanderung entlang des Randes der Wadi Ghul-Schlucht, vier Kilometer lang, Höhenunterschied 200 Meter. Da es sich um eine Rückwanderung handelt, man geht auf einem schmalen Pfad bis zum Endpunkt und dann wieder zurück, kann man sich nicht verlaufen. Um die Mittagshitze zu vermeiden, sind die Hiker entweder morgens oder spätnachmittags unterwegs. Deshalb auch eine Übernachtung. Spätnachmittags sind wir auch wieder in Nizwa.
Am nächsten Tag verlassen wir Nizwa und fahren auf den Jebel Akhdar. Ursprünglich wollen wir im weltweit höchst gelegenen Anantara übernachten, verzichten jedoch, als wir einen Übernachtungspreis von 500 Euro pro Nacht aufrufen. Wir finden nur drei Kilometer entfernt das dusitD2 Naseem Resort, eine deutlich preisgünstigere Alternative, allerdings nicht so spektakulär wie das Anantara gelegen. Da wir natürlich das Anantara-Ambiente genießen wollen, fahren wir zweimal dorthin. Zum Lunch und zum Sonnenuntergang.
Der nächste Programmpunkt wartet auf uns: die Wüste Wahiba Sands.