Melbourne – Der Central Business District lebt
Selten habe ich einen so vitalen Central Business District (CBD) erlebt – morgens, mittags und abends. CBD ist auch eine „tram free zone“, das heißt, die Fahrt mit den Straßenbahnen ist innerhalb der festgelegten Grenzen kostenlos. Tagsüber nutzen auch viele Locals den kostenlosen Straßenbahntransfer vom Büro zum Lunch oder zum auswärtigen Meeting. Die historische Linie 35, die vorwiegend von Touristen genutzt wird, fährt einmal um den CBD. Hop On – Hop Off. Allerdings ist der Straßenbahnwagen im Normalfall überfüllt. Die Folge: Im Stehen ist Sightseeing nur bedingt möglich.
Wir sind abends häufiger in der CBD, vor allem, um die zahlreichen Rooftop Bars zu besuchen. Mittags nutzen wir gelegentlich das qualitativ und quantitativ sehr gute Angebot an ländertypischen Restaurants, vom „Chinesen“ über den „Italiener“ bis zum „Bayern“. Und nachmittags gehe ich jeden zweiten Tag zu den Supermärkten auf der Elizabeth Street, um unsere Versorgung mit Getränken und Lebensmitteln zu sichern. Leider haben wir bei uns in Southbank, auf der anderen Seite des Yarra, kein vergleichbares Angebot für die Grundversorgung. Dafür aber die Southbank Promenade mit ihren trendigen Bars und Restaurants.
30 Meter von unserem Apartment entfernt beginnt die Fünfer-Reihe für das leibliche und kommunikative Wohl mit „Left Bank“, Restaurant + Cocktail Bar, „The Breslin“, Bar + Grill, „Soho“, Restaurant + Bar, „Hopscotch“, Restaurant und Bar, und dem „Ludlow“, Bar & Dining Room. Unsere Favoriten für Drinks sind „Left Bank“ und „Hopscotch“, für Lunch und Dinner „The Breslin“ und vor allem das „Ludlow“ montags und mittwochs. An diesen Tagen ist „Steak Night“, Rumpsteak mit French Fries und Salat plus ein Getränk für 20 Dollar. Da auch die Qualität hervorragend ist, ein Super-Schnapper.
CBD ist ein wahres Energiebündel. Die Dichte an Geschäften, Shopping-Arkaden, Cafes und Restaurants ist grandios. Chinatown gehört zum CBD wie das Immigration Museum oder der Queen Victoria Markt. Wie stilvolle Einkaufs-Arkaden, Glaspaläste der Banken und Firmen oder architektonische Perlen der Vergangenheit. Wie breite Boulevards oder kleine Lanes mit Street Art. Wie Coffeeshops mit besonderer Atmosphäre oder Rooftops für spezielle Zielgruppen. CBD in Melbourne ist Leben, spannend, dynamisch, vielfältig. CBD liegt zwischen Flinders Street im Süden mit Flinders Station und Federation Square, Spring Street im Osten mit Parlament und Chinatown, Victoria Street im Norden mit dem Queen Victoria Market und Spencer Street im Westen mit Southern Cross Station.
Über Street Art im CBD schreibe ich im Blog-Beitrag „Colourful Melbourne“.
Ich habe es genossen,
… durch Chinatown zu schlendern
… im Hofbräuhaus zwei Weißwürste zu essen und ein Münchner Hofbräu Original zu trinken
… im Immigration Museum eine wunderbare Ausstellung über Identitäten interaktiv zu erleben
… am Federation Square das indische Diwali Festival zu besuchen
… mich auf dem Queen Victoria Market treiben zu lassen
… fast täglich die eindrucksvolle Architektur der Flinders Station zu sehen
Seit unserer Zeit in Barcelona, August bis Oktober 2016, sind wir Fans von Rooftops. CBD bietet mehr als ein Dutzend an, sechs davon haben wir besucht. Hier mein Ranking:
Platz 1: The Rooftop at QT, 133 Russell Street
Platz 2: Transit Rooftop Bar, Federation Square, im Transport Hotel
Platz 3: Rooftop Bar, 252 Swanston Street, Curtin House
Platz 4: Good Heavens, 79 Bourke Street
Platz 5: The Duke of Wellington, 146 Flinders Street
Platz 6: Palmz Rooftop Bar at the Carlton, 193 Bourke Street
Diese fünf Rooftops standen auch auf meiner Liste, aber irgendwie hat es nicht sollen sein.
Rooftop Imperial Hotel, 2 – 8 Bourke Street
Madame Brussels, 59 Bourke Street
Loop Roof, 23 Meyers Place
Siglo, 161 Spring Street
The Emerald Peacock, 233 Lonsdale Street
Melbourne hat übrigens das größte Straßenbahnnetz der Welt, 250 Kilometer lang mit über 1.800 Haltestellen. Mehr als 150 Millionen Passagiere nutzen jährlich das großzügige Angebot. Die Bezahlung erfolgt über Myki, eine wiederaufladbare Chipkarte in Kreditkartengröße. Myki gilt auch für Züge und Busse innerhalb der Metropolregion.