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Klassik und Afrosoul

Samstag und Sonntag, 7. und 8. Januar, haben uns in zwei Musikwelten geführt, die unterschiedlicher nicht sein können. Der Samstag gehörte der Klassik. In der City Hall fand das Kapstädter Neujahrskonzert statt. Unter der Leitung von Richard Cock spielte das Cape Town Philharmonic Orchestra mit Unterstützung von Balletttänzern der Kapstädter Oper und den Sängern Siphamandla Yakupa und Lukhanyo Moyake. Ein Programm gab es nicht. Wir haben uns überraschen lassen. Im Mittelpunkt stand natürlich die Strauß-Familie. Annen-Polka, Pizzicato-Polka, Wiener Bonbons, aber auch die Klassiker Radetzky-Marsch und An der Schönen Blauen Donau. Ergänzt durch Franz Lehar, Jules Massenet oder Giacomo Puccini. Sehr gute Performance des Orchesters, hervorragende Performance der beiden Balletttänzer und des Sänger-Ehepaars. Lukhanyo Moyake ist der Tenor für Nessun Dorma. Wie bei einem Picnic Concert vor Weihnachten auf dem Green Point Track war es auch diesmal die Zugabe. Grandios.

Stehende Ovationen für Orchester und Sänger

Blick in die City Hall

Etwa drei Prozent der Zuhörer, es war die 19:00 Uhr Vorstellung, war „non white“. Nach Aussage eines Besuchers der 15:00 Uhr Vorstellung lag dort die „non white“ Quote bei ca. 30 Prozent. Dennoch – Klassik ist noch keine Musikrichtung für die schwarze Bevölkerung. Obwohl Chor, Orchester und Solisten der Kapstädter Oper auf einem guten Weg sind, dies zu ändern. Denn lokale Talente gibt es zuhauf.

Kontrastprogramm. Höchstens drei Prozent der Besucher auf der ausverkauften Wiese in Kirstenbosch waren „white“. Im Rahmen der Kirstenbosch Sunset Summer Concerts war die Ikone des südafrikanischen Afrosouls, Zonke Dikana, on stage.

Eine wundervolle Atmosphäre in Kirstenbosch

Die Menschen warten auf Zonke

Legere Picknick-Atmosphäre und ansteckende Ausgelassenheit bestimmtem die 90 Minuten Performance der beliebten Sängerin. Um uns herum sangen die begeisterten Südafrikaner die Texte lauthals mit, es wurde getanzt, Selfies hier, Selfies dort. Ab Mitte des Konzerts hatten die auf der Picknick-Decke Verweilenden einen Nachteil: Sie konnten die Künstlerin auf der Bühne nicht mehr sehen.

Mit Begeisterung dabei

Dem stimme ich zu

Ohne Selfies geht es nicht

DANKE

Zonke Dikana, Jahrgang 1979, ist ein Multitalent. Sie schreibt, singt, eine tolle Stimme, und produziert Songs. Im Jahr 2011 gelang ihr mit ihrem dritten Album „Ina Ethe“ der Durchbruch. Heute ist sie unter anderem bei Sony Music Entertainment unter Vertrag. Ein absoluter Star für die schwarze Bevölkerung.

Als wir mit Uber zum Konzert fuhren, und wir dem Fahrer sagten, wen wir auf der Bühne erleben werden, drehte der fast durch. Er sei im letzten Jahr in ihrem Konzert gewesen und wow, er beneide uns. Als wir nach dem Konzert mit dem Taxi in die Stadt fahren mussten, Uber war in Kirstenbosch nicht zu bekommen, schwärmte der Fahrer in höchsten Tönen. Seine Frau habe das Konzert besucht, er wäre auch gerne dabei gewesen, aber heute habe er Geld verdienen müssen. Zonke Dikana emotionalisiert die Menschen mit ihren Songs auf Xhosa, Afrikaans und Englisch. Ein tolles Erlebnis.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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