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Huahine zum Dessert

Nach den unvergesslichen sieben Tagen auf Bora Bora wollen wir zum Dessert nach Huahine. Ursprünglich sollte es Maupiti sein, aber ich habe auf Maupiti keine buchbare adäquate Unterkunft finden können. So werden aus elf Quadratkilometern (Maupiti) 47 Quadratkilometer (Huahine). Klein und fein?

Air Tahiti bringt uns in knapp 20 Minuten nach Raiatea, und dann in knapp 15 Minuten nach Huahine. Bei allen Flügen mit Air Tahiti werden die Koffer nach dem Wiegen sofort in die Gepäckbox gestellt, Handgepäck wird auch nicht kontrolliert, die Flasche Wasser darf mit ins Flugzeug. Es ist wie auf einem Familienausflug. Open Seating, wer zuerst am Flugzeug ist, hat freie Platzwahl.

Air Tahiti ruft für die Kurzflüge bemerkenswerte Preise auf. Monopol.

Wir kommen zum Sunset in Huahine an. Der Shuttle ist kostenpflichtig und besteht aus zwei vom Hotel organisierten Teilen. Zunächst geht es mit dem Taxi in fünf Minuten zum Hafen nach Fare, und von dort mit dem Boot in 15 Minuten zum Hotel „Royal Huahine“. Die Anlage scheint sehr atmosphärisch zu sein, das Haupthaus mit Restaurant über dem Wasser, die Bungalows in einem tropischen Garten und an der Flanke die Overwater-Bungalows. Unser Gartenbungalow ist großzügig dimensioniert, aber in die Jahre gekommen.

Die optisch wunderschöne Hotelanlage “Royal Huahine”.

Die Außenterrasse des Restaurants.

Unser Gartenbungalow.

Brücke zwischen Gartenbungalows und Restaurant.

Später erfahren wir, dass die Anlage seit fast 20 Jahren steht, vom amerikanischen Erstbesitzer als 5-Sterne-Luxus-Resort konzipiert und an einen Franzosen verkauft wurde, weil das Konzept nicht aufging. Heute hat das auch Te Tiare genannte Beach Resort drei Sterne. Wie viele mögen es in fünf Jahren sein?

Das Dinner im Restaurant ist mittelmäßig, und als wir am nächsten Morgen zum Frühstück kommen, verschlägt es uns fast die Sprache. Vögel überall. Deshalb sind die wenigen Früchte und das Brot mit einem Pareo, dem traditionellen Wickelrock der Frauen in Polynesien, abgedeckt. Das Angebot ist spärlich, der Kaffee schmeckt überhaupt nicht – nein, hier müssen wir nicht mehr essen.

Wir entwickeln ein “kulinarisches” Ritual für die nächsten drei Tage: Morgens, Kekse aus dem Supermarkt plus Espresso an der Bar, der Espresso ist gut, Lunch auswärts und abends Baguette, Käse und Rotwein, die Geschichte wiederholt sich, aus dem Supermarkt.

Der einzige SUPERmarkt in Fare.

Nicht unsere erste Wahl, aber leider der Situation geschuldet. Nein, abends können wir nicht auswärts essen, da der kostenfreie Shuttle zum Hotel um 5pm letztmalig von Fare ablegt. Wir müssen den Abend im Resort verbringen.

Abfahrt von Fare. Unser Hotel wartet.

Drei volle Tage sind wir auf Huahine. Der Hauptort Fare ist in einer Stunde erkundet. Für die Insel, die wie Tahiti aus Nui und Iti besteht, brauchen wir auf der ca. 55 Kilometer langen Rundstrecke fast sieben Stunden. Wir lassen uns Zeit, ein ausgedehntes Mittagessen auf Huahine Iti im Le Mahana in der Nähe von Parea eingeschlossen.

Lunch im Le Mahana.

Huahine ist im Gegensatz zu Moorea und Bora Bora touristisch wenig entwickelt. Ruhig, authentisch, nahezu unberührt. Grandiose Natur erwartet den Besucher sowohl im Norden (Nui) als auch im Süden (Iti). Mir hat der Süden besser gefallen, da hier auch die Farben des Wassers eindrucksvoller sind.

Hier einige Impressionen unserer Inselrundfahrt.

Die Attraktionen der Insel.

Personalmangel.

Weltrentner am schönsten Look Out von Huahine: Tefarerii.

Neben der kulinarischen Enttäuschung im Resort, müssen wir, noch ausgeprägter als auf den anderen Inseln, mit der Instabilität des Internets leben. On top kommt noch das nicht vorhandene Internet in den Bungalows, nur im Restaurant und an der Bar ist WiFi möglich. Im Resort ist wenig los, vielleicht sind zehn von über 40 Bungalows besetzt. Liegt es an der auslaufenden Saison, oder hat es sich schon herumgesprochen, und wir haben es nicht gehört, dass die besten Zeiten des Beach Resorts vorbei sind?

Positiv ist das Bemühen der nur schlecht englisch sprechenden Servicekräfte, auch mit nicht französisch sprechenden Kunden zu kommunizieren. Positiv auch die Zuverlässigkeit des Shuttle-Services und die Hilfsbereitschaft des Fahrers. Das Beste am Hotel, überspitzt formuliert, ist die 15minütige Fahrt mit dem Shuttle an der Küste entlang.

Mit Blick auf Wasser und Himmel.

Nach Sonnenuntergang ist das Gartengelände ein Eldorado für Krabben, die munter zwischen den Bungalows laufen, sich in ihren mit Wasser gefüllten Erdlöchern verstecken, wenn sich Menschen nähern, oder auch so selbstbewusst sind, sich den Smartphones zu stellen.

Würde ich Huahine nochmals besuchen? Ja, dann aber auf nach Huahine Iti ins Le Mahana.

 

Die Daten zu Huahine

Inselgruppe: Unter dem Winde, das heißt Huahine gehört zur Gruppe der dem Wind abgewandten westlichen Inseln.

Einwohner: 6.500

Größe: 47 Quadratkilometer

Geschichte: Seit 1895 gehört Huahine zu Frankreich

Entfernung zu Tahiti: 175 Kilometer

Dieser Beitrag hat einen Kommentar
  1. Hallo, absolut einverstanden mit deinem Reisebericht. Das Hotel Royal ( ehemals Te Tiare) ist wirklich keine gute Adresse mehr. Ich wohne in der Baie de Teapaa / Haapu. Besuche mich in FB / Instagram: TemohiHuahine

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