Sevilla – Die ersten Impressionen
Seit dem 28. März sind wir in der andalusischen Hauptstadt. Mit dem Ziel, fünf Wochen zu bleiben. Doch schon nach wenigen Tagen wird klar, dass wir unsere Airbnb-Wohnung in Sevilla mehrmals verlassen wollen. Denn die Wohnung ist suboptimal, kein Wohlfühl-Refugium. Leider ein Deja´Vu in Spanien. Die Lage ist allerdings großartig. Mitten im Leben, im Centro, fünf Minuten von der Kathedrale entfernt.
Anscheinend hat die Stadt Sevilla, besonders in der Altstadt, ein Problem mit ihrem Abwassersystem. Aus unserem Badezimmer ohne Fenster, das Schlafzimmer liegt direkt daneben, dringt periodisch ein unterschwelliger Geruch, der nichts für empfindliche Nasen ist. Wir monieren das bei unserem Vermieter. Er kenne das Problem, habe auch schon mehrmals die Stadtverwaltung darüber informiert. Doch passiert sei nichts. Er habe auch schon einen Klempner kommen lassen, der festgestellt habe, dass das Problem allgemeiner Natur sei. So bleibt es bei einem “sorry”, die Wohnung wird natürlich weiter vermietet.
In den ersten Tagen entdecken wir die Stadt, und ich beginne mit der Recherche für einige Beiträge zu speziellen Themen. In der Pipeline sind vier Beiträge: Flamenco, Stierkampf, Opernbühne und Karwoche / Semana Santa. Die Karwoche ist in Sevilla ein Massenereignis. Hunderttausende sind auf den Straßen unterwegs, um die täglichen Prozessionen zu sehen.
Enttäuscht sind wir nicht nur von der Wohnung, die über zwei Etagen geht (UG: Badezimmer und Schlafzimmer, EG: Wohnzimmer mit Küche und Balkon), sondern auch von der viel gerühmten Esskultur. Entweder sind wir in den falschen Restaurants, oder wir treffen die falsche Menüwahl. Gourmet geht anders. Die Qualität des Essens, sowohl bei Tapas als auch bei den “Raciones” (normale Portionen), lässt überraschenderweise zu wünschen übrig. Zudem ist der Service gewöhnungsbedürftig. Die Servicekräfte sprechen nahezu kein Englisch und wir kein Spanisch. Empathie im Kundenservice sucht man in den meisten Restaurants vergebens. Vielleicht liegt die fehlende Qualität aber auch daran, dass wir im touristischen Zentrum der Stadt wohnen und die Restaurants ihre Menüs auf Touristen abstellen. Und für die vorwiegend spanisch sprechenden Touristen der etwas herbe Service Normalität ist. Nur zwei Restaurants lassen uns in den ersten sieben Tagen zufrieden zurück: das “Laherre” in der Calle Argote de Molina und das “Gorda de las Sietas” am Plaza de la Encarnacion. Das dritte positive kulinarische Erlebnis ist die Rooftop Bar des Hotels “abba Seville”, auch am Plaza de la Encarnacion.
Nach neun Tagen Sevilla mieten wir erstmals einen Wagen. Ich muss feststellen, dass Autovermietungen a) teuer und b) logistisch nicht einfach sind. Denn in der Stadt zu mieten (nur am Bahnhof Santa Justa möglich) ist sehr viel teurer als am Flughafen. Deshalb fahren wir mit dem Bus für vier Euro knapp 40 Minuten zum Flughafen. Europcar, hier frage ich zuerst, möchte für fünf Tage 684,50 Euro haben. Was für eine Unverschämtheit. Zwei Schalter weiter, bei Goldcar, liegt der Preis bei “nur” 252,00 Euro. So verlassen wir am 5. April Sevilla mit einem Opel Corsa von Goldcar und kommen am 10. April nach spannenden Tagen in Andalusien wieder zurück.
Hier nun die ersten zehn Impressionen aus Sevilla. Zeitraum: 29. März – 11. April.
Kathedrale
Flamenco Museum
Stierkampf
Opernbühne
Plaza de Espana
Setas de Sevilla
Semana Santa
Christoph Kolumbus
Bars
Torre del Oro