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Unsere liebe Frau von Montreal

Sie ist römisch-katholisch, hat eine neugotische Figur, liebt die Farben Blau und Gold und wohnt in der Altstadt: Notre-Dame, 1982 von Papst Johannes Paul II zur Basilika ausgerufen. Sie ist eine Augenweide, von außen und innen. Attraktiv und begehrt. Ideal für Hochzeiten. Celine Dion lässt grüßen. Und einzigartig wegen ihrer imposanten Orgel mit 7.000 Pfeifen und einer Lightshow mit Musik und kreativen Lichteffekten an Decke, Säulen und Hochaltar.

Als Notre Dame 1830 eröffnet wurde, war sie die größte Kirche in Nordamerika, erbaut von einem irisch-amerikanischen Protestanten, James O`Donnell, der kurz vor seinem Tod zum Katholizismus konvertierte, weil er in seiner geliebten Kirche begraben werden wollte.

Notre-Dame de Montreal. Der erste WOW-Effekt.

Die beiden neugotischen Türme und die Fassade sind für mich, hinter dem Denkmal des Stadtgründers Paul Chomedey de Maisonneuve auf dem Place d`Armes stehend, imposant, aber ohne WOW-Effekt. Der tritt jedoch sofort ein, als ich die Tagesonne verlasse und für sechs Dollar in die Dunkelheit der Basilika eintrete.

Liebe auf den ersten Blick.

Was für eine Schönheit. Was für ein Glanz. Was für eine wundervolle Komposition aus Blau und Gold, bunten Fenstern zur Geschichte von Montreal und feiner Holzornamentik und einem prunkvollen Hochaltar und der gigantischen Orgel aus 1891. WOW – vorne und hinten.

Der Hochalter …

… in …

… verschiedenen Perspektiven.

Die imposante Orgel.

Bei meinem Besuch lese ich, dass die Basilika seit März 2017 Ort einer grandiosen Lightshow sein soll. Schnell ist der Entschluss gefasst, Tickets zu kaufen. Als Senior (ab 60) erhalte ich zehn Prozent Discount. Inklusive Steuern kostet das Ticket 14 EUR. Apropos Steuern. Auf alle Produkte und Dienstleistungen, Supermarkt, Tickets, Restaurants et.al., zahle ich fünf Prozent kanadische Umsatzsteuer (T.P.S.) und zehn Prozent Verkaufssteuer (T.V.Q) für die Provinz Quebec.

Die Show, so die Werbung, bestehe aus einen individuellen Rundgang in den Seitenschiffen von etwa 20 Minuten, hierbei verändern Multimedia-Installationen die dort hängenden Altarbilder, und einer zentralen Lightshow mit Musik, ebenfalls von etwa 20minütiger Dauer, zu der sich die Besucher in die Bänke setzen.

Unterschiedliche Jahres-und Tageszeiten …

… werden bei den Altarbildern eingespielt.

Teil 1 ist ganz nett, Teil 2 gewaltig und beeindruckend, aber nach 15 Minuten ist schon Schluss. Nahezu jeden Abend ist die Show ausverkauft. Am Wochenende (Freitag und Samstag) läuft sie zweimal am Abend. Wir sind etwas enttäuscht, haben mit realen 20 Minuten für die Lightshow gerechnet. Dennoch, die Show ist ein wirkliches Erlebnis und sehr zu empfehlen.

 

 

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